Leverkusen-MeisterkusenFans bereiten der Mannschaft einen großen Empfang

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Foto: Ralf Krieger

Der Bus fährt zum Stadion, aber er ist fast nicht zu sehen.

Der Empfang ist schonmal gelungen, aber viel hat man vom Bus nicht gesehen.

Solche Menschenmassen hat man auf der Bismarckstraße garantiert noch nicht gesehen. Schon Stunden vor dem Spiel versammelten sich nicht nur die Ultra-Fans vorm Stadion und auf der Straße, auf die an diesem besonderen Sonntag nicht mal mehr Mopeds durften.

Eine sichtlich gestresste Ordnerin, die an der Absperrung im Kreisel am Haus Janes stand, sagte: „Heute ist hier alles anders.“

Leverkusen: Vizekusen? Meisterkusen!

Schon nach ein paar Metern konnte man sehen, dass selbst für Radfahrer eigentlich kein Durchkommen mehr war. Damit dem Mannschaftsbus später nicht das gleiche Schicksal ereilen sollte, hatte die Stadtverwaltung Drängelgitter aufgestellt. Mit denen sollte eine Gasse freigehalten werden.

Lauter Fans mit Schildern „Meisterkusen“ oben und „Vizekusen“ durchgestrichen unten.

Vizekusen, das war mal: „Meisterkusen“ soll der neue Name sein.

Das gelang, zuerst kam aber ein Rettungswagen durch, der in der Karl-Marx-Straße jemanden zu versorgen hatte; ohne diese Gasse hätte er garantiert ernsthafte Schwierigkeiten gehabt.

Bayerfans in der Bismarckstraße

Solche Massen hat die Bismarckstraße noch nicht gesehen.

Heute ist hier alles anders
Eine Ordnerin

Schon weit über zwei Stunden vor Spielbeginn zündeten an der Ecke Karl-Marx-Straße die ersten Böller und Rauchbomben in den Reihen der Ultras. Dort wurden Schilder hochgehalten, die wie Ortsschilder aussahen: „Meisterkusen“, und durchgestrichen „Vizekusen“. Die Polizei hielt sich an der Ecke raus, denn im Prinzip war alles friedlich. Eine gefühlte Ewigkeit ließ der Mannschaftsbus auf sich warten, dessen Vorbeifahrt traditionell wild gefeiert wird. Als der Bus endlich kam, war im Prinzip nichts mehr zu sehen, denn dort, wo die Ultras auf ihn gewartet haben, verschwand er in einer Rauchwolke.

Als die Mannschaft vorübergefahren war: „Alle hinterher!“ Wer eine Karte hatte, sollte sich auch langsam in Richtung Stadioneingänge bewegen.

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