„Tag der sauberen Hände“Richtiges Desinfizieren kann Leben retten

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Natalie Commandeur (rechts) gab Saskia Kipping Tipps zum richtigen Desinfizieren.

Natalie Commandeur (rechts) gab Saskia Kipping Tipps zum richtigen Desinfizieren.

Leverkusen – Neben Ärzten, Schwestern und Pflegern gibt es in Krankenhäusern noch viele weitere Helden. Sie hängen still an der Wand, können aber trotzdem Leben retten: Die Spender, die Desinfektionsmittel für die Hände ausgeben. Wie man das Desinfektionsmittel richtig benutzt, darüber klärte das St. Remigius Krankenhaus in Opladen am Dienstag beim „Tag der sauberen Hände“ auf.

Beinahe jeder hat sich schon einmal in einem Krankenhaus die Hände desinfiziert. Viele der Versuche werden dabei allerdings ungeahnt erfolglos geblieben sein. Denn damit die Desinfektion funktioniert, sollte das Mittel mindestens 30 Sekunden lang in den Händen verrieben werden. Solange, bis die Hände trocken sind und ein Gefühl auftritt, das an die Verwendung einer Handcreme erinnert. Die „Rückfettung“ ist ein Effekt, der nicht nur anzeigt, wann genug verrieben wurde, sondern zusätzlich die Haut vor dem Austrocknen schützt.

Daumen und Fingerkuppen beachten

Zudem sollten Personal, Besucher und Patienten darauf achten, dass sie immer genug Desinfektionsmittel verwenden. Es sollte eine kleine Pfütze in der Handinnenfläche entstehen. Besonders wichtig ist dann, auch die Daumen und die Fingerkuppen ausreichend zu reinigen. Denn diese Stellen werden oft vergessen, können jedoch ebenfalls stark keimbelastet sein. Allen voran an den Fingerkuppen können sich einige Erreger festsetzen.

Damit Interessenten überprüfen konnten, ob sie alles richtig gemacht hatten, gab es im St. Remigius Krankenhaus am Dienstag spezielle Kästen. Dort konnten die Tester ihre Hände nach dem Desinfizieren unter Schwarzlicht betrachten. Das Desinfektionsmittel war zuvor mit einer fluoreszierenden Flüssigkeit angereichert worden, sodass die Stellen, die nicht desinfiziert wurden, dunkel blieben, während der Rest hell leuchtete. So wurde das richtige Verhalten beim Desinfizieren geschult.

Mitarbeiter müssen geschult sein

Das offene Angebot galt für Besucher, Patienten und insbesondere für Mitarbeiter. Für die ist es besonders wichtig, die Hände mehrmals am Tag richtig zu desinfizieren. „Das Thema begleitet die Mitarbeiter täglich. Es ist wichtig, sie zu sensibilisieren und mit einzubeziehen“, sagte Elmar Klebert, Leitende Hygienefachkraft der Kplus-Gruppe. Zu ihrem Verbund gehören viele Einrichtungen in Leverkusen und Umgebung, unter anderem das St. Remigius Krankenhaus und das St. Josef Krankenhaus in Wiesdorf.

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Im privaten Umfeld reichen 20 bis 30 Sekunden Händewaschen aus, um die Hände gründlich genug zu säubern. Doch in Krankenhäusern sollten die Tipps zum richtigen Desinfizieren dringend eingehalten werden. Denn so kann die Übertragung von Krankheiten auf bestem Wege vermieden werden.

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