Wild verbissenHund reißt Reh in Leverkusen-Hüscheid

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Gerissenes Reh in Hüscheid

Das in Hüscheid gerissene Reh

Der Besitzer eines Hundes ließ das Tier am Mittwoch, 22. März, bei Hüscheid ohne Leine laufen. Der Hund nahm die Fährte eines Rehs auf.

Ein nicht angeleinter Hund hat am Mittwoch, 22. März, nahe der Ortschaft Hüscheid bei Bergisch Neukirchen eine Ricke gehetzt und gerissen. Das teilte der Hegering Opladen am Montag mit. Der Hund, ein Labrador-Mischling, verletzte das Reh mit einem Biss in die Kehle dermaßen schwer, dass ein herbei gerufene Jägerin die Ricke nur noch erlösen konnte.

Den Angaben zufolge hatte die Halterin bei der morgendlichen Ausführstunde ihren frei laufenden Hund nicht ausreichend im Blick, als dieser die Rehfährte aufnahm. Der Hund verfolgte die Ricke in eine Obstplantage und riss sie dort.

Die Hundehalterin informierte anschließend eine Jägerin, die sich des schwer verletzten Tieres annahm. „Das war der erste Vorfall dieser Art in unserem Gebiet, von dem wir Kenntnis bekommen haben“, berichtete Adelbert Krull vom Hegering Opladen auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“. Es komme häufiger vor, dass Hunde Rehwild hetzten, meist bleibe es aber dabei. Die Halterin habe die Verantwortung für das Geschehen übernommen, so Krull. „Wir haben die Frau nicht angezeigt.“ Zwar sei der Rehkadaver nicht untersucht worden, aber: „Wir gehen davon aus, dass die Ricke trächtig war.“

Vor dem Hintergrund dieses Vorfalls bittet der Hegering Opladen Wanderer und Spaziergänger, auf ausgewiesenen Spazierwegen zu bleiben und nicht über – oft nur augenscheinlich – wildfreie landwirtschaftliche Flächen zu gehen. Hunde sollten im freien Gelände angeleint geführt werden, so der Hegering mit Blick auf die beginnende Setz- und Brutzeit. Erste Junghasen seien bereits gesetzt. 

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