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Treffen an der RheinalleeKanu-Freunde aus vier Nationen schlagen in Leverkusen auf

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Die Kanuten des TID machen sich vom Leverkusener Rheinufer auf nach Dormagen-Zons.

Von Leverkusen nach Dormagen-Zons, die erste Route der „TID“-Teilnehmenden, die am VKBL-Klubheim zusammengekommen sind.

Es gab ein volles Programm über vier Tage anlässlich des 53. „TID“-Freundschaftstreffen.

Vor zehn Jahren kennengelernt, sitzen Ellen Menzinger, Joachim Stock und Petra Ullrich gemeinsam am Rheinufer. Im Klubheim des Vereins für Kanusport Bayer Leverkusen (VKBL) ist es deutlich ruhiger als noch vor einer Stunde. Da war noch viel los, der Großteil der 51 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Donau-Tour „TID“ bereitete nämlich sich auf die erste Abfahrt des Wochenendes vor.

In mehr als ein Dutzend Kanus ging es erst einmal nach Dormagen-Zons. Zur Abfahrt gegen 10 Uhr am Freitagmorgen, 17. Oktober, ist bei eigentlich herbstlichem Wetter sogar kurz die Sonne rausgekommen. Stocker, mit Ullrich das Organisatoren-Duo auf Leverkusener Seite, scherzt, dass sie die Sonnenstrahlen extra bestellt hätten. Allerdings wäre auch ohne Sonne die Stimmung bei den Teilnehmenden bestens gewesen.

Leverkusen zum zweiten Mal Treffpunkt für „TID“-Teilnehmende

Längst ist die „Tour International Danubien“, die längste nicht-kommerziell organisierte Wander-Paddel- und Rudertour der Welt, zur Veranstaltung geworden, die sich die Freundinnen und Freunde des Kanusports im Jahreskalender fett markiert haben. Alte Verbindungen werden gepflegt, die gemeinsame Zeit genossen – das Programm enthält einen Mix aus Zeit auf dem Wasser und Aktivitäten an Land.

Menzinger, Organisatorin des deutschen „TID“-Abschnitts, kennt einige der Teilnehmer schon seit rund 50 Jahren. Die Kilometer auf dem Wasser reißt sie mittlerweile nicht mehr ab, sie fährt mit Stocker mit dem Auto hinterher. Einen Großteil der „TID“-Historie hat Menzinger mitgeschrieben, 1956 wurde die Tour von damals tschechoslowakischen und ungarischen Studierenden ins Leben gerufen. Zu Ostblock-Zeiten standen bei der Kanu-Tour „Freundschaft und Frieden“ als Motto im Vordergrund, in Zeiten des Angriffskrieges in der Ukraine wieder ein größeres Thema. Denn aufgrund der dortigen Lage endet die „TID“ seit einigen Jahren nicht mehr im Schwarzen Meer.

Das Orga-Trio des Freundschaftstreffens in Leverkusen: Ellen Menzinger, Joachim Stock und Petra Ullrich.

Das Orga-Trio des Freundschaftstreffens in Leverkusen: Ellen Menzinger, Joachim Stock und Petra Ullrich (v.l.n.r.).

2025 fand die „TID“ zum mittlerweile 53. Mal statt, insgesamt 51 Starterinnen und Starter aus vier Nationen (Deutschland, Österreich, Niederlande und Großbritannien) sind in Leverkusen dabei. Der Start- und Treffpunkt für die Kanutinnen und Kanuten variiert, bereits 2011 wurde Leverkusen dafür auserkoren. Direkt neben dem Klubheim stehen zahlreiche Wohnwagen und Zelte, die Rheinallee ist einer der Orte, an dem die jährliche Zusammenkunft zelebriert wird. Zu den leidenschaftlichen Teilnehmenden zählt unter anderem auch ein Vater-Tochter-Duo – passenderweise in einem Zweier-Kanu unterwegs.

Da fällt die Kommunikation natürlich leicht. Petra Ullrich beschreibt, während die aktiven Starterinnen und Wasser auf dem Rhein unterwegs sind, was die Tour von Donnerstag, 16. Oktober, bis Sonntag, 19. Oktober, auszeichnet: „Die tollsten Abende sind es, wenn wir beisammen sitzen – und sich Menschen aus drei oder vier verschiedenen Nationen gemeinsam unterhalten und eine gute Zeit haben.“

Für den VKBL war das „TID“-Freundschaftstreffen ein spätes Highlight im Jahreskalender. Eine Hoffnung für Stocker und Ullrich abseits der Donau-Tour ist es, in den kommenden Jahren neue Gesichter auf den Kanus in Leverkusen begrüßen zu dürfen. Interessierte können sich per E-Mail (info@kanuclub-leverkusen.de) vorstellen. Für den „TID“-Tross steht indes auch schon fest, wie es 2026 weitergeht – auf Leverkusen folgt Rostock als Treffpunkt.