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Kreativ durchs Bergische LandStadtbibliothek Leverkusen zeigte Werke ukrainischer Künstler

Lesezeit 3 Minuten
Natalie Tumchenok, Vorstand des Kunstkorbs, erklärt den Stadtteil Opladen.

Natalie Tumchenok, Vorstand des Kunstkorbs, erklärt den Stadtteil Opladen.

Noch rund vier Wochen ist eine Ausstellung zum Bergischen Land in Leverkusen zu sehen.

Wie sehen Kinder und Erwachsene aus der Ukraine das Bergische Land? Welche Farben, Formen und Geschichten entdecken sie in Fachwerkhäusern, Hügeln und alten Gemäuern? Antworten auf diese Fragen gibt eine besondere Kunstausstellung in der Stadtbibliothek Leverkusen: Bis zum 3. Juli 2025 ist sie unter dem Titel „Bergisches Land“ in der Hauptstelle in der Rathaus-Galerie sehen.

17 ukrainische Künstlerinnen und Künstler im Alter von sieben bis 49 Jahren zeigen in ihren Werken, wie sie die Region erlebt und künstlerisch verarbeitet haben. Dabei geht es nicht nur um malerische Landschaften oder markante Gebäude, sondern auch um das Zusammenspiel von Geschichte, Kultur und Natur im heutigen Bergischen Land – stets betrachtet mit einem frischen, oft berührenden Blick.

Die Idee entstand 2023 im Rahmen eines Kunstprojekts des Vereins Kunstkorb Bergisch-Neukirchen. Unter dem Motto „Integration, Fine Arts, Performance Arts“ verfolgt der Verein die Förderung kreativer Prozesse mit besonderem Fokus auf junge Menschen und gesellschaftliche Teilhabe. Er organisiert Workshops und Ausstellungen, unterstützt Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen und engagiert sich überregional für die Vermittlung von Kunst und Kultur. Das Projekt „Bergisches Land“ wurde durch Mittel aus der Lotterie „PS-Sparen und Gewinnen“ der Sparkasse Leverkusen gefördert.

Gemeinsam kreativ: Die ukrainischen Künstlerinnen, Musikerinnen und Kinder des Kunstprojekts „Bergisches Land“ bei der Vernissage in der Stadtbibliothek.

Gemeinsam kreativ: Die ukrainischen Künstlerinnen, Musikerinnen und Kinder des Kunstprojekts „Bergisches Land“ bei der Vernissage in der Stadtbibliothek.

Die Projektidee war so einfach wie wirkungsvoll: Ukrainische Kinder und Jugendliche, die nach Leverkusen gekommen waren, sollten ihre neue Umgebung künstlerisch erkunden – und zwar nicht nur oberflächlich, sondern in all ihren Facetten. So begaben sie sich unter der Leitung der Künstlerin Natalie Tumchenok auf zahlreiche Ausflüge durch das Bergische Land. Dabei erfuhren sie unter anderem, dass der Name „Bergisches Land“ nicht – wie zunächst vermutet – vom Wort „Berg“ stammt, sondern vom historischen Großherzogtum Berg. Dieses Aha-Erlebnis war oft der Auftakt zu sehr persönlichen Interpretationen von Architektur, Geschichte und Natur.

Die aus dem Projekt hervorgegangenen Werke umfassten Aquarelle, Acrylbilder und Mixed-Media-Arbeiten – mal lebendig bunt, mal zart und verträumt, mal von fast fotorealistischer Präzision. Die Ausstellung bot somit auch den Besucherinnen und Besuchern eine Gelegenheit, die eigene Heimatregion mit anderen Augen zu sehen.

Die Vernissage am Mittwoch zog zahlreiche Interessierte an. Musikalisch wurde sie von Iryna Vysochan (Gitarre) und Darina Vysotskaia (Gesang) begleitet. Mitgewirkt an der Ausstellung haben: Anna Andriichuk, Artur Vysochan, Dianna Savchuk, Eva Sutulina, Kamila Fedosieieva, Karina Trusova, Kateryna Karpukhina, Lisa Maria Zolotov, Mariia Ananieva, Mariia Voitsekhivska, Mark Karpukhina, Max Karpukhin, Maryia Tumchenok, Mariya Tereschenko, Natalie Tumchenok, Oleksandra Krepel und Yustina Kavka.

Zu sehen ist die Ausstellung während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek: dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 11 bis 14 Uhr. Der Eintritt ist an allen Tagen frei. Weitere Informationen zum Projekt und zu den Aktivitäten des Vereins gibt es unter www.stadtbibliothek-leverkusen.de und beim Kunstkorb Bergisch-Neukirchen.