Freudenthaler WegVerkehr in Schlebusch soll gerechter verteilt werden

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Die Straßenschäden auf dem Freudenthaler Weg sind unübersehbar.

Die Straßenschäden auf dem Freudenthaler Weg sind unübersehbar.

Leverkusen – Dass der Freudenthaler Weg in Schlebusch stärker beansprucht wird, als bei der Bauplanung vorgesehen, sieht man der schmalen Schlebuscher Straße an: Schlaglöcher überziehen den dünnen Belag, der unbefestigte Gehweg und die Parkbuchten sind deutlich abgesackt. Der Weg wird von vielen Autofahrern als Durchfahrt zur Bensberger Straße genutzt. „Das liegt daran, dass die Straße Am Scherfenbrand in Richtung Schlebusch nur mit 10 km/h befahren werden darf, der Hammerweg gänzlich gesperrt ist und die Straße Am Märchen eine Einbahnstraße ist“, schreiben Anwohner in einem Bürgerantrag, der in der Bezirksvertretung III behandelt wurde.

Neue Nachbarn, mehr Verkehr

Besondere Sorgen machen die Anwohner sich nun, weil im Bereich des Hammerwegs weiter gebaut werden soll. Das bedeutet: Neue Nachbarn, neue Autos, noch mehr Durchgangsverkehr. Der Freudenthaler Weg sei aber schon jetzt mit dem Verkehrsaufkommen überfordert und könne keinen weiteren Verkehr mehr aufnehmen, schreiben die Antragssteller.

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Auch Bürgerlisten-Vertreterin Ulrike Langewiesche fährt häufig über den Freudenthaler Weg. „Das ist eine bedenkliche Situation, vor allem, wenn da noch Kinder und Fahrradfahrer unterwegs sind.“ Diese würden wegen des schlechten Zustands nämlich häufig nicht den Gehweg nehmen. Als Ortskundige hat sie aber auch einen Vorschlag parat: „Wenn das Durchfahrtsverbot Am Märchen aufgehoben werden würde, könnte sich der Verkehr vielleicht besser verteilen.“

Nicht zur Freude aller

Dafür erntet sie Applaus aus dem Zuschauerraum des Tagungszimmer in der Villa Wuppermann. Dort sitzen die Antragssteller, also Anwohner des Freudenthaler Wegs. Anwohner der Straße Am Märchen werden die Idee sicher anders beurteilen.„Wenn wir das machen, müssen wir die Anwohner per Wurfsendung darüber informieren, dass es sich um eine Testphase handelt“, gibt Christoph Kühl (Grüne) zu bedenken.

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Und so soll es letztlich auch gemacht werden, beschließen die Bezirksvertreter einstimmig: Für eine Testphase von sechs Monaten soll der Freudenthaler Weg von der  Straße Am Scherfenbrand in Richtung Bensberger Straße zur Einbahnstraße werden, dafür wird das Durchfahrtsverbot von der Straße Am Märchen auf den Scherfenbrand aufgehoben. Vorher und im Lauf der Testphase soll es Verkehrszählungen geben, um festzustellen, ob sich die Verkehrsströme wirklich verändert haben.

Straßenausbau wird geprüft

Außerdem soll die Verwaltung prüfen, was ein Ausbau des Freudenthaler Weg kosten würde – und wie hoch die Anwohnerbeteiligung daran wäre. Denn wenn es an die Kosten geht, wäre das Interesse der Anwohner an einem Ausbau der Straße und des Gehwegs oder an dem Umbau in eine Spielstraße häufig plötzlich nicht mehr so groß, geben die Stadtteilpolitiker zu bedenken.

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