„Wochen gegen Rassismus“Stadt Leverkusen verzeichnet so viele Veranstaltungen wie noch nie

Lesezeit 2 Minuten
Die Woche gegen Antisemitismus in Leverkusen endete mit der Lesung „Ehrensache! Gemeinsam gegen Judenhass“ mit Burak Yilmaz.

Die Woche gegen Antisemitismus in Leverkusen endete mit der Lesung „Ehrensache! Gemeinsam gegen Judenhass“ mit Burak Yilmaz.

Die Wochen gegen Rassismus wurden mit der Woche gegen Antisemitismus in Verbindung gesetzt.

So viele Veranstaltungen wie noch nie hatten unter Federführung des kommunalen Integrationszentrums die Beteiligten der „Wochen gegen Rassismus“ in Leverkusen organisiert. Und zwar so viele, dass sie gar nicht mehr alle auf den Flyer gepasst haben, erzählt Susann Peter. Sie ist die Leiterin des Integrationszentrums und zieht ein Resümee zu den Aktionswochen.

„Es gab sehr viele Angebote und großes Interesse an den Veranstaltungen“, sagt sie und nennt exemplarisch das „Radeln gegen Rassismus“ mit anschließendem Fastenbrechen mit den muslimischen Gemeinden vor dem Rathaus. Die Stadt hat sich zum insgesamt sechsten Mal an den Aktionswochen beteiligt. Sie finden bundesweit statt, das Motto in diesem Jahr lautete „Menschenrechte für alle“.

2019, als man das erste Mal dabei gewesen sei, hätten drei Veranstaltungen auf dem Flyer gestanden, berichtet Peters. Jetzt waren es zehn, aber letztlich gab es noch mehr. Manche seien erst nach dem Redaktionsschluss spruchreif gewesen. Eine Besonderheit in diesem Jahr war die Verbindung mit der „Woche gegen Antisemitismus“ in Leverkusen.

Leverkusen: Ratsbeschluss war Aktionswoche vorausgegangen

Der Aktionswoche war ein Ratsbeschluss vorausgegangen, in dem die Stadtverwaltung beauftragt wurde, gegen Antisemitismus aktiv zu werden. „Wir haben uns dann zusammengesetzt und gesagt, es darf nicht bei einem Aktionstag bleiben“, sagt Susann Peters. Deshalb waren viele Veranstaltungen letztlich sowohl Teil der „Woche gegen Antisemitismus“ und der „Wochen gegen Rassismus“. Inhaltlich lägen beide Themen ohnehin nicht weit auseinander.

Beteiligt waren neben den entsprechenden Fachbereichen der Stadt auch Wohlfahrtsverbände, der Integrationsrat, Schulen und sonstige Vereine. Peters spricht von einem „Gemeinschaftswerk“. Sie hofft, dass sich nächstes Jahr wieder so viele Gruppierungen beteiligt werden. Denn davon hänge letztlich auch ab, wie groß die „Wochen gegen Rassismus“ auch im kommenden Jahr würden. „Ich glaube aber, das bleibt auf dem Level“, zeigt sich Peters optimistisch.

Meist im Oktober startet die Stadt den entsprechenden Aufruf, sich Gedanken zu machen, die Aktionswochen finden in der Regel dann im März statt. Die Veranstaltungen planen die beteiligten Organisationen dann eigenständig. Und auch 2025 werde man das Thema Antisemitismus wieder aufgreifen, kündigt Peter an. Und dann finden wahrscheinlich auch alle Veranstaltungen Platz auf einem richtigen Programmheft.

KStA abonnieren