Der Bestand an Wohnungen in der Stadt wächst. Fast 70 Prozent davon befanden sich Ende 2024 in Mehrfamilienhäusern.
GebäudebestandZahl der Wohnungen in Leverkusen wächst sehr langsam

Wohnungsbau am Henkelmännchenplatz Anfang Januar 2022
Copyright: Ralf Krieger
Das Angebot an Wohnungen in der Stadt wächst, wenn auch nur recht langsam. Zum Stichtag 31. Dezember 2024 vermeldet die Verwaltung 85.724 Wohnungen, die sich auf 31.463 Gebäude verteilen. Drei Jahre zuvor, am 31. Dezember 2021, waren es laut städtischer Statistik 84.285 Wohnungen in 31.318 Gebäuden. Wohnungen in Wohnheimen oder anderen Sammelunterkünften flossen in die Zählung nicht ein.
Das bedeutet, es hat von Ende 2021 bis Ende 2024 einen Zuwachs von 1439 Wohnungen gegeben; das entspricht einem Plus von 1,7 Prozent in drei Jahren. Noch geringer ist der Aufwuchs bei der Zahl der Wohngebäude, die seit Ende 2021 lediglich um 145 zunahm – oder 0,46 Prozent.
Deutlich mehr als die Hälfte der Wohngebäude – 58 Prozent – sind Einfamilienhäuser. Gegenüber 2021 ist dieser Wert etwas gesunken. Auf Zweifamilienhäuser entfallen 13,3 Prozent der Wohngebäude. Der Anteil der Mehrfamilienhäuser liegt bei 28,7 Prozent. In dieser Form von Wohngebäuden liegen die weitaus meisten Wohnungen: 68,9 Prozent. Gut ein Fünftel der Wohnungen (21,3 Prozent) liegen in Einfamilienhäusern; nur knapp ein Zehntel (9,8 Prozent) in Zweifamilienhäusern.
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Leverkusen: Wenige Mehrfamilienhäuser in der Waldsiedlung
Blickt man in die Stadtviertel, fällt auf, dass die Wohnungsanzahl pro Haus in Manfort, Wiesdorf West, Rheindorf, Opladen und Quettingen mit 3,1 bis vier Wohnungen pro Gebäude im Durchschnitt am höchsten ist, am niedrigsten dagegen in der Schlebuscher Waldsiedlung, in Hitdorf und in Bergisch Neukirchen mit durchschnittlich 1,5 bis zwei Wohnungen pro Haus.
Opladen hat denn auch mit 11.019 Wohnungen in Häusern mit drei oder mehr Wohnungen die weitaus meisten Wohneinheiten aller statistischen Bezirke in Mehrfamilienhäusern (79,3 Prozent). Die Waldsiedlung zählt mit 490 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern die geringste Zahl an Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern. Umgekehrt sind in dem Schlebuscher Viertel aus den 1930er-Jahren 75,6 Prozent des Wohngebäudebestandes Einfamilienhäuser. Auf ähnlich hohe Anteile an Einfamilienhäusern kommen Hitdorf (75 Prozent), Steinbüchel (74,2 Prozent), Alkenrath (72,4 Prozent) und Bergisch Neukirchen (71,6 Prozent). In allen anderen Vierteln ist die Dichte an Einfamilienhäusern deutlich geringer.
Das Pestel-Institut mit Sitz in Hannover hatte kürzlich berichtet, dass in Leverkusen aktuell 4700 Wohnungen fehlen, um den Bedarf zu decken. Im ersten Halbjahr 2025 seien aber stadtweit nur 119 Baugenehmigungen auf den Weg gebracht worden. Das Institut kritisiert auch, in der Stadt stünden 830 Wohneinheiten seit einem Jahr oder länger leer.
Diese Zahl liegt eventuell noch höher. Denn nach Angaben der Stadt gab es zum Stichtag 31. Dezember 2024 83.805 Privathaushalte in Leverkusen. Das sind 1919 weniger als es Wohnungen gibt. Womöglich handelt es aber bei den meisten Wohnungen lediglich um kurzfristigen Leerstand.

