Angst vor „Auflösung“Leverkusener Abgeordnete besorgt über Polizei-Umstrukturierung

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Symbolbild

  • Die Polizei in Köln und Leverkusen wird neu organisiert. Was bedeutet das für Leverkusen?

Leverkusen – Nicht ganz zufrieden ist die Leverkusener Landtagsabgeordnete Eva Lux (SPD) mit der Beantwortung einer Kleinen Anfrage, die sie zur Neuorganisation der Polizei in Köln und Leverkusen an die Landesregierung gerichtet hat.

Die Behörde von Innenminister Herbert Reul (CDU) reagierte darin recht ausweichend und teilte lediglich mit, dass in Leverkusen gut 20 Planstellen von der Umstrukturierung betroffen seien, davon neun Zivilfahnder der Einsatztrupps der Polizeiwache Wiesdorf und elf Stellen des Schwerpunktdienstes der Wachen Opladen und Wiesdorf, nicht hingegen der Bezirksdienst mit 16 Planstellen.

Wie viele Beamte bleiben?

„Was das aber konkret bedeutet, dazu hat sich die Landesregierung nicht geäußert. So haben wir keine Klarheit darüber, ob diese Stellen nun wegfallen oder mit anderen Kräften ersetzt werden. Und wir wissen immer noch nicht, wie viele Polizisten in Zukunft in Leverkusen verblieben“, moniert Lux.

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Die Landesregierung betont, der Wachdienst solle gestärkt und damit die sichtbare Präsenz uniformierter Beamter für die Leverkusener Bevölkerung erhöht werden. Die in Köln zusammengeführten Einheiten sollen allen Polizeiinspektionen zur Verfügung stehen, also auch Leverkusen. Dafür werden Zivilfahnder abgezogen und die Einheiten zur Bekämpfung von sexuellem Kindesmissbrauch und islamistischem Terrorismus gestärkt. Der gesamte Prozess sei von Anfang an bewusst transparent gestaltet worden.

Dennoch erschließe sich ihr diese Logik nicht ganz, befindet Lux. Einerseits sollen die Schwerpunktdienste zusammengelegt werden, andererseits solle die Präsenz vor Ort erhöht werden. Die Abgeordnete erwartet jetzt, dass Landesregierung und Polizeipräsident zügig das Konzept und seine Folgen erklären. Wie viele Polizeikräfte nach der Umstrukturierung in Leverkusen blieben, sei bisher noch völlig unklar. Sie befürchte, dass die geplante Zentralisierung von Polizeieinheiten in Köln „erst der Anfang der Auflösung unserer Polizeiinspektion sein wird“. 

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