Leverkusener SchülerkabarettMeitners Reflektoren schlagen unbarmherzig zu

Heute und morgen um jeweils 19 Uhr tritt die Kabarett-Gruppe im Gymnasium auf.
Copyright: Ralf Krieger
Leverkusen – Ein Jahr haben sie darauf hin gefiebert, nun ist es endlich soweit: Das neue Stück des Schülerkabaretts „Meitners Reflektoren“ feiert am heutigen Montag Premiere am Lise-Meitner-Gymnasium. Gleichzeitig wird das zehnjährige Bestehen der Kabarettgruppe zelebriert.
Witz, Satire und Musik bietet das Stück „Road to nowhere – Lise, Leverkusen, Deutschland und die Welt“, dass die 25 Oberstufenschüler unter der Leitung von Kirsten Schmitz entwickelt haben. Von ernsten Themen bis hin zur lustigen Sketchs- die Jugendlichen thematisieren in ihrer Performance alles was die Schülerinnen und Schüler, Leverkusen, Deutschland und die Welt im Moment bewegt. Die Themen Krieg und Weltwirtschaft habe man jedoch bewusst ausgelassen.
Klassenfahrt nach Ohligs
Hausmeister Koslowski begrüßt im grauen Mantel und Jagdhut das Publikum gleich zu Beginn. Denn der erste Block der Aufführung legt den Schwerpunkt auf ein Thema, das den Schülern ganz nah ist: Schule. Da behandelt Lehrer Herr Peter die Schüler auch mal wie seinen Rehpinscher Rocky und die Klassenfahrt geht nicht nach Mallorca, sondern in die wunderschöne Ohligser Heide.
Die Wahl vom „Germany’s Next Top Schüler“ steht auch auf dem Plan. Und in Sachen Digitalisierung? Da können die Schülerinnen und Schüler auch im echten Leben meist nur lachen.
Musikalisch wird es vor allem im zweiten Teil. Dieser widmet sich thematisch Nachrichten rund ums Klima, Altenpflege, Hamstern und mehr. Zur Melodie von „Über den Wolken“ von Reinhard Mey stimmen die jungen Darsteller „Unter den Pflegern muss die Stimmung wohl grenzenlos schlecht sein“ an. Auch der Wetterrückblick 2021 birgt weniger erfreuliche Tatsachen. „Da ist man froh, dass die Welt noch da ist“, so Schmitz.
Alte Szenen recycelt
Anlässlich des Jubiläums lassen sich auch alte Gesichter wieder blicken: Der ehemalige Schüler Paul Hector unterstützt die Kabarettisten an der Gitarre. Auch alte Szenen werden wieder zum Leben erweckt, teilweise etwas umgeschrieben.
Die einzelnen Szenen entwickelten die Schülerinnen und Schüler der Q1 innerhalb eines einjährigen Literatur-Kurses. Aufbauend auf Improvisationen verfeinerten sie ihre Ideen, bis hin zu einem soliden Stück.
Häufig gibt es an Schulen zwar nur reine Theatergruppen, doch Kabarett liegt Lehrerin Kirsten Schmitz besonders am Herzen. Mit 17 Jahren trat sie einer Kölner Schülergruppe bei und entdeckte ihre Liebe zum Kabarett.
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Vor zehn Jahren rief sie dann „Meitners Reflektoren“ am Lise ins Leben. „Es bietet so viele Möglichkeiten mitzuwirken. Ob in der Schreib-, Theater- oder Medienwerkstatt, jeder hat seine Qualitäten entwickeln können“, betont Schmitz. So auch Schülerin Carolin Blank. Die 17-Jährige entwickelte eine Leidenschaft für das Schreiben und verfasste sogar drei komplette Szenen.
Die Einnahmen der Aufführung sollen neue Kostüme und Technik finanzieren. Ein Großteil des Fundus ging verloren als vor einigen Jahren Teile der eingelagerten Kleidung in den Kellerräumen der Schule Feuchtigkeit zum Opfer fielen.
Eineinhalb Stunden umfasst die abwechslungsreiche Aufführung, die zum Schmunzeln und Lachen anregt. Die jungen Kabarettisten führen das Stück heute und morgen ab 19 Uhr im pädagogischen Zentrum (PZ) des Lise-Meitner-Gymnasiums auf. Der Eintritt kostet für Schülerinnen und Schüler 2,50 Euro, für alle anderen Besucher 3 Euro.