Neue BaugebieteDas Klima-Konzept zeigt keine Wirkung

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Nach Spuren des Klimawandels  in der Stadt muss man  nicht lange suchen: Nach den trockenen Sommern der vergangenen Jahre gibt es Massen an toten  Bäumen, wie hier im Bürgerbusch.

Leverkusen – Die Öko-Siedlung am Bohofsweg gab den Anlass: Wie ernst nimmt die Stadtverwaltung den Klimawandel? Das fragt sich Gisela Kronenberg (Linke). Die geplante Siedlung bei Mathildenhof wird unter anderem von den Grünen als ökologisches Vorzeigeprojekt gefeiert – dabei soll sie in einer für das gesamte Stadt-Klima wichtigen Kaltluft-Schneise entstehen. Ein Widerspruch. Offenbar würden die Klima-Effekte von neuen Baugebieten nicht richtig gewichtet, folgert die Linke daraus. Das müsse sich ändern, und dazu sei das gerade erarbeitete Klima-Anpassungskonzept eigentlich genau das richtige Instrument.

Tatsächlich steht in dem umfänglichen Papier einiges, auch über Kaltluft-Schneisen. Die finden sich vor allem auf den Höhen im Osten der Stadt und sorgen dafür, dass es unten am Rhein nicht allzu heiß wird. Das wird immer wichtiger: Bei den Hitzetagen liegt Leverkusen inzwischen sehr weit vorn. Allerdings gibt das Konzept eines nicht her: konkrete Aussagen, wo man lieber nicht neu bauen sollte.

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Ein Mangel, den im Bauausschuss auch Klaus Wolf (Grüne) ansprach. Tatsächlich zeigt sich das Umweltamt in der Stadtverwaltung inzwischen defensiv: Die Öko-Siedlung am Bohofsweg kommt in der Stellungnahme zum Antrag der Linken gar nicht vor. Wohl aber das Naturgut Ophoven, dessen Hauptgebäude „wohl seit über 750 Jahren als Störelement in der Weißbach-Kaltluftschneise wirkt“. „Das will ich natürlich auch nicht abbrechen lassen“, sagte Gisela Kronenberg.

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