Leverkusen – Ein Jahr ist eine lange Zeit. Sich an Details zu bestimmten Tagen zu erinnern, ist schwierig. Dennoch gibt die Polizei nicht auf: Ein Jahr ist der Überfall auf eine Bankfiliale in Köln-Mülheim jetzt her. Mit einer Plakataktion in Quettingen wollte die Polizei am Freitag auf die immer noch aktuelle Fahndung aufmerksam machen, denn: eine frische Spur führt von Mülheim nach Quettingen.

Rückblick: Am 11. Dezember 2018 hatte ein Mann einen Angestellten der Western Union Bank auf der Frankfurter Straße in Mülheim mit einer Waffe bedroht. Der Täter zwang den 34-jährigen Bankangestellten in den Tresorraum und schlug ihn zu Boden. Aus dem Tresor erbeutete der Täter nach Polizeiangaben mehrere Tausend Euro und flüchtete anschließend.

Seitdem sucht die Polizei nach dem circa 1,80 Meter großen Mann mit Vollbart, Kappe und Brille. Fünf Beamte arbeiten in der Ermittlungsgruppe mit, Leiter Kriminalhauptkommissar Marcus Schmalfeldt hofft mit der Plakataktion, die gleichzeitig auch in Köln stattfindet, auf neue Hinweise aus der Bevölkerung.

Jeder Hinweis hilft

Der Ort für die Aktion, Lützenkirchener Straße / Ecke Feldstraße, ist wegen des regen Publikumsverkehrs gewählt – der Aldi ist direkt anbei. Und, weil sich „neue Ermittlungsansätze“ ergeben haben, wie Schmalfeldt erklärt. Die führen nach Quettingen. Genaueres will die Polizei aber nicht sagen. Dass nun nochmal verstärkt gefahndet wird, ist unter anderem auch der Belohnung geschuldet, die die Western Union ausgelobt hat: 5000 Euro warten auf denjenigen, der Hinweise, die zur Aufklärung des Sachverhaltes oder zur Ergreifung des Täters führen, liefern kann.

Die Täterbeschreibung

Der Gesuchte wird beschrieben:

circa 1,80 Meter groß

ungefähr 25 Jahre alt

normale Statur

Brille mit schwarzem Gestell

Muttermal Wange links

heller, leicht rötlicher Vollbart

sprach akzentfreies Deutsch.

Wer Hinweise zu dem Täter geben kann oder wem verdächtige Personen oder Fahrzeuge am Morgen des 11. Dezembers 2018 aufgefallen sind, kann sich bei der Polizei unter der ☎ 0221/ 2290 oder per E-Mail melden.

poststelle.koeln@polizei.nrw.de

„Viele Leute scheuen sich, sich bei der Polizei zu melden“, erklärt Polizei-Pressesprecher Thomas Held. „Sie denken: »Ach, ob das so wichtig ist?« Aber wir sind dankbar für jeden Hinweis“, betont Held. Ermittler würden jeden einzelnen Hinweis bewerten. Und wenn sich die Information als doch nicht richtig herausgestellt habe, sei es auch nicht schlimm: „Die Menschen bekommen nachher keine Rechnung geschickt“, sagt Held.