Prozess um sexuellen KindesmissbrauchPsychologin hält Opfer-Aussagen für glaubhaft

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Leverkusen – Am Montag wurde der Prozess wegen sexuellen Kindesmissbrauchs gegen Roland W. (alle Namen geändert) vor dem Landgericht Köln fortgesetzt. Gegenstand des Verhandlungstages waren die psychologischen Gutachten zu den Aussagen der zwei Opfer Lisa und Mala. Die eingesetzte Sachverständige stufte die Aussagen beider Mädchen als überaus glaubhaft ein, sie hätten die Geschehnisse detailreich geschildert. Da sie den Angeklagten zudem nicht zusätzlich belasteten und angaben, er hätte keinen Zwang auf sie ausgeübt, sei nicht von Falschbeschuldigungen auszugehen.

Der Prozess gegen den Leverkusener Roland W. läuft seit dem 2. November 2020. Ihm wird schwerer sexueller Kindesmissbrauch an zwei Mädchen vorgeworfen. In rund 30 Fällen soll er die Kinder aus Steinbüchel dazu gebracht haben, an ihm Oralverkehr vorzunehmen. Der Angeklagte legte dazu bereits ein umfangreiches Geständnis ab.

Die Opfer waren Freundinnen der Tochter des Angeklagten und wohnten in der unmittelbaren Nachbarschaft. Ein Urteil gegen Roland W. wird noch vor den Weihnachtsfeiertagen erwartet.

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Weiterhin äußerte sich der Angeklagte sich am Montag zu Übergriffen auf ein weiteres Opfer, das er angeblich zum Tatzeitpunkt auf älter als 14 Jahre schätzte. Die Übergriffe auf dieses Mädchen sowie auf zwei bis drei andere könnten Gegenstand einer Nachtragsanklage werden. Damit würden diese Fälle an das laufende Verfahren angehangen und mitverhandelt werden.

Die Staatsanwaltschaft deutete an, eine solche Nachtragsanklage noch in dieser Woche verlesen zu wollen. 

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