Schlebuscher KitaKlettergerüst lädt zum Chillen ein

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Einmal kurz antreten zum Gruppenfoto, dann darf weiter gespielt werden. Denn das neue Gerät an der Kita Morsbroicher Straße ist längst gut angenommen worden.

Einmal kurz antreten zum Gruppenfoto, dann darf weiter gespielt werden. Denn das neue Gerät an der Kita Morsbroicher Straße ist längst gut angenommen worden.

Leverkusen  – Für die großen Kinder sei das neue Klettergerüst bestimmt total uninteressant, dachten die Erzieher der Schlebuscher Kita Morsbroicher Straße. Schließlich gibt es für die Vier- bis Sechsjährigen im Garten noch ein viel höheres Gerüst mit längerer Rutsche. Weit gefehlt: Während die kleinen Kinder unten klettern, machen die Großen es sich neuerdings oben auf den Seilen gemütlich. „Für die ist das eine Art Chill-out-Lounge“, sagt eine Erzieherin und lacht. „Wir haben sehr viele ein- bis dreijährige Kinder, die konnten auf dem großen Klettergerüst nicht alleine spielen“, erklärt Kita-Leiterin Stephanie Wörder. „Es war uns wichtig, dass auch die Kleinen ihre Bewegungserfahrungen machen können.“

Da die Stadt kein zusätzliches Spielgerät finanzieren konnte, ist der Förderverein der Kita aktiv geworden und hat mit der VR Bank, der Sparkasse, der Kober- und der Bürgerstiftung innerhalb von drei Monaten Sponsoren für das 8000 Euro teure Spielgerät gefunden. Dann aber kamen weitere Kosten auf, etwa musste der Sandkasten um etwa ein Drittel vergrößert werden, um Abstandsvorgaben einzuhalten. Da sprang Radio Leverkusen kurz vor Weihnachten mit der Aktion Lichtblicke zur Seite. Die Finanzierung stand, und doch dauerte es dann noch ein halbes Jahr, bis gleiches auch auf das Spielgerät zutraf.

„Das Gebäude wurde von der WGL gebaut und ist von der Stadt gemietet“, erklärt Jugendamtsleiterin Angela Hillen. Entsprechend mussten viele Absprachen getroffen werden. „Wir dachten, wir suchen ein Spielgerät aus, treiben das Geld dafür auf, und dann wird das aufgestellt“, sagt Fördervereinsvorsitzende Franziska Kirpal schmunzelnd. „Was da alles noch dahinter steckt, wussten wir nicht. Es ging uns ja nur darum, hier etwas Schönes für die Kinder zu schaffen.“

Letztlich erreichte die Spendensumme 13 333 Euro. Die Kosten und Mühen haben sich gelohnt: Das Gerät hat nach zwei Wochen Einsatz den Kinder-Tüv bestanden, und so durfte am Freitag der sechsjährige Ben gemeinsam mit Dezernent Marc Adomat auch offiziell das rote Band zur Einweihung durchschneiden. Als alle Offiziellen gegangen waren, konnte auf dem Dach auch wieder gechillt werden.

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