Jugend fordert SportangeboteStadt sieht kaum Handlungsbedarf bei Leverkusens Schulhöfen

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Tischtennisplatte auf Schulhof

Mehr Basketballkörbe und Tischtennisplatten auf Schulhöfen, wie hier am Werner-Heisenberg-Gymnasium, wünschen sich die Jugendlichen.

Der Jugendstadtrat forderte mehr Basketballkörbe und Tischtennisplatten an Schulen, die Verwaltung sieht kein flächendeckendes Problem, will aber handeln.

Triste Schulhöfe mit fehlenden Pausenangeboten hatte die Fraktion der Grünen im zweiten Jugendstadtrat bemängelt. „An vielen Leverkusener Schulen gibt es schlechte Pausenangebote und dies führt dazu, dass die Kinder sich nicht bewegen, was zu Konzentrationsschwierigkeiten führt“, argumentierten die Jugendlichen in ihrem Antrag und bekamen damit die Zustimmung des Gremiums. In der großen Politik lief es nicht ganz so einfach. „Fehlende Pausenangebote und freiwillige Sportpausen sind innere Schulangelegenheit“, gibt Bernhard Marewski (CDU) im Schulausschuss zu bedenken, da könne die Politik sich nicht einmischen. Sehr wohl aber bei den geforderten Spielgeräten. Vor allem Basketballkörbe und Tischtennisplatten wünschten sich die Jugendlichen: „Das sind Beispiele, die relativ kostengünstig sind und nach unseren Erfahrungen von vielen genutzt werden“, sagte Laura Peiffer. So beauftragte der Schulausschuss die Stadtverwaltung zu prüfen, wo entsprechende Geräte fehlen.

Fitnessgeräte wurden nicht angenommen

Jetzt haben die Fachbereiche Schulen und Stadtgrün ihre Stellungnahme dazu abgegeben. Erste Erkenntnis: Laut Inventarverzeichnis sei „das geforderte Sportangebot bereits in ausreichender Anzahl an den Schulen vorhanden“. Heißt: Jede Schule hat Anlagen zur Pausengestaltung, möglicherweise nur nicht die richtigen. Outdoor-Fitnessgeräte zum Beispiel seien vor „mehr als einem Jahrzehnt“ bereits an ersten Schulen installiert worden, allerdings seien die meisten mittlerweile wieder abgebaut, weil sie kaum genutzt wurden. So sei man auf bewährte Spiel- und Klettergeräte zurückgegangen. 

Dass Basketballkörbe mehr genutzt werden würden, glaubt auch die Stadtverwaltung. Und hier seien die Anschaffungskosten zwar relativ hoch, die Instandhaltung aus finanzieller und personeller Sicht aber „beherrschbar“. Die Verwaltung verspricht, „im Rahmen der laufenden Arbeitsplanung kurzfristige Maßnahmen im Sinne der Jugendlichen umzusetzen, um schnell verbesserte Pausenmöglichkeiten für Basketball oder Tischtennis zu bieten, wo gemäß Bestandsverzeichnis noch Optimierungen möglich sind.“

Da die Mittel aber begrenzt seien, müssten bei Bedarf auch die Schulen selbst in Aktion treten und Anträge für Mittel aus den kleinen Investitionsmaßnahmen im Stadtbezirk stellen. Außerdem haben die Schulen zugewiesene Budgetmittel, die sie für Bälle oder Bewegungsangebote einsetzen können.

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