Stadt regelt Werbung neu

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Plakatwerbung für Bordelle, Tabak und Alkohol ist in Leverkusen nunmehr verboten.

Plakatwerbung für Bordelle, Tabak und Alkohol ist in Leverkusen nunmehr verboten.

Seit 2005 ist die Moplak Medien Service GmbH mit Hauptsitz in Düsseldorf für die Außenwerbung im Leverkusener Stadtgebiet verantwortlich. Und bis 2035 wird das Unternehmen es auch bleiben. Das ist das Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung, die die Technischen Betriebe Leverkusen nach einer fristgerechten Vertragskündigung veranlasst haben. Ziel war, einige Veränderungen und verbesserte Konditionen für die Stadt auszuhandeln. Dies scheint gelungen zu sein. Grundlage dafür ist ein Werbekonzept, das Stadtverwaltung und TBL unter Beratung eines externen Dienstleisters entwickelt hat und das Art und Anzahl der Werbeträger regelt.

Die Stadt hat dabei vor allem für sich selbst günstigere Werbemöglichkeiten ausgehandelt. So wird ihr vom kommenden Jahr an ein 80-prozentiger Rabatt auf Werbung für Veranstaltungen städtischer Einrichtungen gewährt wie Kultur Stadt, Volkshochschule, Sportpark oder Naturgut. Städtische Werbung wird künftig über die Moplak auch außerhalb des Stadtgebietes vergünstigt möglich sein. Dort soll es für ein Auftragsvolumen von bis zu 100 000 Euro einen 80-Prozent-Rabatt geben. Preisnachlässe für Werbung innerhalb Leverkusens sollen darüber hinaus auch karitativen Organisationen, Vereinen und freien Kunstszene gewährt werden.

Das Unternehmen stellt den TBL außerdem dauerhaft 25 City-Light-Poster-Vitrinen für Eigenwerbung zur Verfügung. Zahlreiche Werbeträger sollen in naher Zukunft digitalisiert werden. Nicht zuletzt verpflichtet sich das Werbeunternehmen im Rahmen seiner Konzession, für die Stadt kostenfrei 175 neue Fahrgastunterstände in modernem Design an Bushaltestellen aufzustellen.

Sehr zufrieden mit den neuen Regelungen zeigten sich verschiedene Ratspolitiker bei ihrer Zustimmung zum Vertragsabschluss. Digitale Werbung sei in Leverkusen bisher etwas zu kurz gekommen, da werde einiges nachgeholt, befand CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Hebbel, der noch einmal daran erinnerte, das ein Werbeverbot für Alkohol, Tabak und Bordelle weiterhin gelte. Oberbürgermeister Uwe Richrath hob die verbesserten Werbemöglichkeiten für städtische Veranstaltungen hervor und befand, Leverkusen sei nun im Bereich der Außenwerbung für die nächsten Jahre sehr gut aufgestellt.

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