Wiesdorfer ArkadenBürgerliste will Immobiliendeal stoppen

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Seit Mitte der 1980er Jahre stehen die „Wiesdorfer Arkaden“ an der unteren Hauptstraße. Gut 300 Arbeitsplätze der Stadtverwaltung könnten dort einziehen.

Seit Mitte der 1980er Jahre stehen die „Wiesdorfer Arkaden“ an der unteren Hauptstraße. Gut 300 Arbeitsplätze der Stadtverwaltung könnten dort einziehen.

Leverkusen – Den Ankauf der „Wiesdorfer Arkaden“ an der unteren Hauptstraße durch die Stadt will zumindest die Ratsfraktion der Bürgerliste nicht mal eben im nichtöffentlichen Teil der nächsten Ratssitzung durchwinken. Zu viele Bedenken haben Erhard Schoofs und seine Leute gegen den Erwerb des Bürokomplexes von Bayer für einen Preis von 29 Millionen Euro bei geschätzten Sanierungskosten von zusätzlich fünfeinhalb Millionen Euro. Dass dies jetzt übereilt erfolgen solle, obwohl das Verkaufsangebot von Bayer schon seit Juli vorliegen soll, sei völlig unangemessen.

Fachliche Bewertung fehlt

Vor allem aber mangelt es der Bürgerliste an einer eigenen fachlichen Bewertung der Immobilie durch einen Sachverständigen. Zunächst einmal solle ein Fachbüro den baulichen Zustand und korrekten Verkaufswert des Gebäude aus den 1980er Jahren ermitteln. Auch müssten der Instandhaltungsrückstau, die Folgewirkungen von Altlasten – zitiert wird der quer verlaufende „Gisela-Stollen“ – und Nutzungseinschränkungen durch Seveso-II-Auflagen in der Nachbarschaft zu gefährlichen Produktionsanlagen berücksichtigt werden.

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Die mangelhafte Überprüfung des Kaufobjektes mit mangelnder Zeit zu entschuldigen, verbiete sich bei einem Objekt dieser Größe. „Dies entspricht nicht dem Grundsatz von Wahrheit und Klarheit des öffentlichen Finanzwesens und vermittelt nicht den Eindruck eines rechtmäßigen sowie sach- und ordnungsgemäßen Umgangs mit öffentlichen Geldern“, heißt es in der Antragsbegründung an den Oberbürgermeister. Die Bürgerliste will die Kaufentscheidung aufschieben und beantragt Akteneinsicht.  

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