Wildpark ReuschenbergWie die Fledermäuse in Leverkusen geschützt werden können

Umweltdezernent Alexander Lünenbach und die Leiterin des Arbeitskreises Fledermäuse Gaby Janik-Burr präsentieren die Infotafeln.
Copyright: NABU/BUND Leverkusen
Leverkusen-Küppersteg – Sie genießen nicht den besten Ruf, sind sie doch in der Vergangenheit zu häufig Gegenstand dunkler Märchen und Horrorgeschichten gewesen: Fledermäuse. Auch vor unserer Haustür leben sie. Rund elf der 25 in Deutschland heimischen Arten wurden bisher in Leverkusen nachgewiesen.
Der Arbeitskreis Fledermäuse der Naturschutzverbände BUND und Nabu hat nun im Wildpark Reuschenberg zwei Infotafeln zu den geheimnisvollen Jägern der Nacht aufgestellt. Umweltdezernent Alexander Lünenbach und die Leiterin des Arbeitskreises Gaby Janik-Burr haben die Tafeln enthüllt.
Tiere können im eigenen Garten unterstützt werden
Der Umweltdezernent richtet auch einen Appell an alle Leverkusenerinnen und Leverkusener: „Das Aufhängen von Fledermauskästen am Haus oder im Garten ist eine wichtige Unterstützung für diese selten gewordenen Tiere.“
Nach Angaben der Leiterin des Arbeitskreises gibt es auch ganz simple Aktionen, um etwas für die Tiere zu tun: „Jeder hat dazu viele Chancen: durch eine fledermausfreundliche Gestaltung des Gartens mit vielfältigen auch nachtblühenden Pflanzen oder zum Beispiel durch das Stehenlassen von alten Bäumen mit Höhlen.“
Die einzigen fliegenden Säugetiere
Nicht viele Menschen haben bisher eine Fledermaus aus nächster Nähe gesehen. Deshalb ranken sich noch immer Mythen um die fliegenden Säugetiere. Sabine Honnef leitet den Wildpark Reuschenberg und freut sich über die Aufklärungsarbeit der Naturschutzverbände: „Mehr Wissen hilft, das Leben der Fledermäuse besser zu verstehen und sie so besser schützen zu können.“
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Der Bestand ist nach Angaben des BUND und des Nabu in den vergangenen Jahren dramatisch zurückgegangen. Grund dafür sei, dass es immer weniger Höhlen und Insekten gebe. Fledermäuse ernähren sich überwiegend von Käfern, Fliegen und Faltern. Aber auch Spinnen, Hundertfüßer und andere Insekten stehen auf ihrem Speiseplan.
Der Arbeitskreis Fledermäuse veranstaltet zusammen mit dem Naturgut Ophoven auch nächtliche Exkursionen, um interessierten Bürgerinnen und Bürgern die sagenumwobenen Tiere näher zu bringen. Am Samstag, 27. August, findet zum Beispiel im Rahmen der europäischen Fledermausnacht wieder eine Wanderung statt. Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten, die Exkursion ist kostenlos.