Die Opladener Geschäftsstelle der Kölner Industrie- und Handelskammer bekommt einen neuen Leiter. Jörg Hausmann übernimmt die Führung der Filiale an der Schusterinsel, die für Leverkusen und den Rheinisch-Bergischen Kreis zuständig ist. „Wir freuen uns, dass Jörg Hausmann im Februar in sein neues Amt starten wird“, heißt es in einer E-Mail der IHK-Präsidentin Nicole Grünewald und des Hauptgeschäftsführers Uwe Vetterlein an die Mitglieder der IHK-Gremien in Leverkusen und Rhein-Berg.

Zunächst, so teilen es Grünewald und Vetterlein mit, solle Hausmann im Haupthaus in Köln die IHK kennenlernen, ab März soll er dann die Außenstelle in Opladen übernehmen. Hausmann ist Wermelskirchener und arbeitet dort unter anderem im Marketing des Vereins „Wir in Wermelskirchen“ (WiW). Er habe dort eine erfolgreiche Ausbildungsmesse etablieren können, schreibt die IHK-Spitze in der kurzen Vorstellung. Zuvor war Hausmann im Bankwesen, genauer gesagt im Firmenkundengeschäft, tätig. „Mit Jörg Hausmann hat sich die IHK Köln aus einem großen Bewerberfeld für einen Teamplayer aus der Region entschieden“, so Grünewald und Vetterlein.

Leverkusen: Geschäftsführer kam zum Krisentreffen

Damit übernimmt Hausmann einen Posten, der im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen geraten war. Es hatte gebrodelt unter den Mitgliedern. Und zwar deshalb: Nach gerade mal einem halben Jahr war Ellen Lindner, die erst Anfang 2023 die Nachfolge von Eva Babatz als Geschäftsstellenleiterin angetreten hatte, wieder abberufen worden. Die IHK hatte das damals wortkarg begründet: „Ellen Lindner wird ihre Expertise ab sofort wieder im Bereich Steuer- und Haushaltspolitik im Geschäftsbereich Beratung und Service unserer IHK einbringen. Für ihr Engagement in der Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg sind wir ihr sehr dankbar.“

Die lokalen Ansprechpartner hatten das damals aber nicht von der IHK, sondern aus der Zeitung erfahren. Zuvor hatte die Kölner IHK-Führung für Ärger und Unverständnis in der Region gesorgt, weil die IHK-Vollversammlung die lokalen Wirtschaftsgremien aus ihrer Satzung gestrichen hatten. Jens Putzier, Leichlinger Unternehmer, hatte daraufhin den Vorsitz in seinem Gremium gleich niedergelegt. Harte Kritik an der Führung wurde daraufhin laut über mangelnde Kommunikation, Intransparenz und Bevormundung. Auch der Führungsstil der IHK-Spitze wurde beklagt.

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Thomas Käding

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Im Juli hatte es dann ein Krisentreffen in Leverkusen gegeben.  Weil in Leverkusen und Rhein-Berg Sorge darüber aufkam, dass die führungslose Zweigstelle in Opladen geschlossen werden könnte, war Geschäftsführer Uwe Vetterlein erneut nach Leverkusen gereist. Ein Teilnehmer hatte dem „Leverkusener Anzeiger“ im Anschluss von einem „dreistündigem, sehr lebhaften Diskussionsmarathon“ berichtet. Vetterlein habe damals ausgeschlossen, dass die Filiale für Leverkusen und Rhein-Berg aufgegeben wird. Mit der Berufung von Jörg Hausmann dürften die Gemüter vorerst beruhigt sein. Jedenfalls in Leverkusen und dem Rheinisch-Bergischen Kreis. In Köln geht die Debatte um die Führung der Kammer weiter.