AusstellungZutritt zum meditativen Raum

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Klaus Wolf in seinem Atelier in der Waldsiedlung.

Klaus Wolf in seinem Atelier in der Waldsiedlung.

Leverkusen – Bereits im Jahr 1975 zierten die Werke des Kunsterziehers Klaus Wolf die Wände im Forum. An der damaligen Ausstellung waren neben Wolf drei weitere Kunststudenten beteiligt. „Eine große Ehre, wenn man bedenkt, dass Leverkusen im Jahr der Ausstellung zur Großstadt ernannt wurde“, erklärt Wolf. Dieses Jahr erhält der Meisterschüler von Alfonso Hüppi abermals Anerkennung für seine Kunst. Am 20. November stellt die Galerie im Forum insgesamt 22 Landschafts- und Dingbilder des Künstlers aus. Mit dem Begriff Dingbild beschreibt Wolf die offene Bildform, welche lediglich einen Ausschnitt aus dem Gesamten abbildet. Für den gebürtigen Rostocker sind die gemalten Gegenstände Mittel zum Zweck: „Vielmehr geht es um den Raum, dieser wird erst kenntlich durch die Objektdarstellung.“ Vor allem seine Landschaftsbilder, welche die Formationen unterschiedlicher Flächen darstellen, gewähren dem Betrachter Zutritt zu einem meditativen Raum. Laut Wolf ist die Farbgebung seiner Bilder ausschlaggebend für die von ihm erzeugten Bewegungen und Lichteinfälle. Seit Jahrzehnten verwendet der Kunsterzieher daher immer wieder die gleichen Farben – Chromoxidgrün, Coelinblau sowie Goldocker. Sein Atelier hingegen ist ein lichtdurchfluteter weißer Raum, der aufgeräumt und strukturiert wirkt.

„Wenn ich male, drehe ich all meine Bilder um, sodass meine Augen keiner Ablenkung ausgesetzt sind“, erklärt der Kunsterzieher. Eine weitere Eigenart des Künstlers – gleichzeitig zwei unterschiedliche Bilder malen. Laut dem ehemaligen Kunstlehrer wird seine Arbeit durch diese Methodik nicht unterbrochen und so kann er, während das eine Bild trocknet, an dem anderen weiter malen. Wolf bezeichnet sich selbst als konventionellen Maler, der seine Inspiration aus Gesehenem und Erlebtem zieht. Auch seine Liebe zur See wird durch die in Dänemark entstandenen Skizzen deutlich.

Der 70-Jährige geht neben der Malerei einer weiteren Leidenschaft nach – dem Segeln. Sieben Jahre lang baute Wolf sein eigenes Segelschiff, welches ihn voraussichtlich im nächsten Jahr von Holland nach Thyboron, einem Ort in Dänemark, bringen wird.

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