Suche nach Billy dauert an

Lesezeit 2 Minuten
  • Zahlreiche Helfer durchkämmen Wälder bei Burscheid und Schlebusch

Die Suchaktion nach Billy hat neue Ausmaße angenommen. Der scheue Hund, ein Australian Shepherd, ist am 23. März in Claashäuschen bei Bergisch Neukirchen ausgebüxt und wird nun nicht mehr nur von Familie und Freunden gesucht, sondern von einem ganzen Heer von Helfern. Jeden Tag sind Dutzende unterwegs, um nach dem Hund zu fahnden. Spür- und Fährtenhunde sind im Einsatz, Flyer sind verteilt, Plakate geklebt worden, Tierheime, Polizei und Feuerwehr sind informiert, das Tierschützer-Netzwerk "Tasso" und die "Dogman Tierhilfe" sind eingeschaltet worden, in den Sozialen Netzwerken macht die Billy-Suche eine Welle.

Bea Kaczmarek, die die Suchaktion mit angeleiert hat und dafür wirbt, ist begeistert von der Hilfsbereitschaft, die sie dabei erfährt: "Wir fahren mit Rädern durch die Wälder, wir suchen mit Autos umliegende Regionen ab. Wir lernen Menschen der unterschiedlichsten Art kennen, neue Freundschaften bilden sich außerhalb des Netzes. Kinder setzen sich auf Fahrräder und suchen nach dem Hund anstatt Computerspiele zu spielen. Billy bewegt derzeit viele Menschen nach draußen. Diese große Bereitschaft in der Öffentlichkeit rührt immer wieder zu Tränen."

Weil Billys Halterin Vivian Caspari auf einer Reise in Südamerika ist, war der Hund vorübergehend in einer Pflegefamilie untergebracht. Bei einem Spaziergang riss er dann aus. Wenig später wurde er noch in Opladen, Bürrig und Manfort gesehen, dann verlor sich seine Spur. Am 9. April wurde Billy dann wieder in Burscheid gesichtet. In Odenthal-Holz tauchte er im Garten einer gerade grillenden Familie auf, in Schildgen in der Nähe eines Altersheims, zuletzt dann in Osenau und bei Hummelsheim an der Dhünn. Bea Kaczmarek vermutet: "Er scheint auf dem Weg nach Hause zu sein, findet aber den Weg nicht."

Zuhause ist Billy an der Kunstfeldstraße in Manfort. Und wenn Frauchen Vivian Caspari Ende der Woche heimkommt, könnte ein Wiedersehen zum Happy-End führen. Doch Billy ist schwierig, ganz auf seine Familie fixiert. Kaczmarek rät daher: "Bitte nicht rufen! Das vertreibt ihn nur." Sie wünscht sich nur, dass ihr Sichtungen des Hundes gemeldet werden, "am besten mit Foto, Uhrzeit und Ort".

Meldungen nehmen entgegen: Bea Kaczmarek (? 0177/ 510 27 43), Julie Caspari (? 0176/ 201 550 45), Birgit Goray (? 0179/ 393 19 87 ) und Anja Kallendruschat (? 0160/ 290 28 88). "Solch eine Suche mit so einem Bombenteam gibt es wirklich selten. Es wäre traumhaft, wenn dieser Zusammenhalt zum Erfolg führt und Billy bald wieder zu Hause ist", hofft Bea Kaczmarek. (ger)

KStA abonnieren