ÖPNV in LeverkusenVerdi ruft erneut zum ganztägigen Warnstreik auf – Wupsi fährt nur teilweise

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Busbahnhof ÖPNV. Foto: Ralf Krieger

Auch die Wupsi wird am Donnerstag bestreikt. Nicht alle Fahrten können stattfinden. (Archivbild)

Bei der Wupsi sollen am Streiktag, Donnerstag, 15. Februar, rund zwei Drittel der Fahrten stattfinden. Infos gibt es über die Wupsi-App.

Die Vereinte Dienstleistungsgesellschaft (Verdi) ruft erneut zum Warnstreik auf. Am Donnerstag, 15. Februar, sollen Beschäftigte im Nahverkehr nicht arbeiten. Die Wupsi ist auch teilweise von dem Streik betroffen, ebenso wie die KVB und die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Bonn. 

„Für den kommenden Donnerstag, 15. Februar, hat die Gewerkschaft Verdi zu einem ganztägigen Warnstreik im ÖPNV aufgerufen“, teilt die Wupsi auf ihrer Webseite mit. Auch die Wupsi werde bestreikt, circa „zwei Drittel der Fahrten finden aber statt“, heißt es weiter. Dort, wo Fahrten stattfinden, würden zudem nach Möglichkeit Gelenkbusse eingesetzt, um die Kapazitäten zu erhöhen. Zuletzt wurde der Nahverkehr vor knapp zwei Wochen am 2. Februar bestreikt.

Nicht vom Streik betroffen seien die Wupsi-Kundencenter, teilt das Unternehmen mit. Diese seien zu den gewohnten Öffnungszeiten erreichbar.

Fahrgäste können Verbindungen in der Wupsi-App überprüfen

Ab Mittwoch, 14. Februar, können sich die Fahrgäste über die Wupsi-Homepage, die App oder über den VRS informieren, ob ihre Fahrten stattfinden oder nicht, sagte Wupsi-Sprecherin Kristin Menzel auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“. Bei anderen Informationssystemen als den genannten, zum Beispiel von Drittanbietern, könnten fehlerhafte Angaben auftreten. Wie Menzel jedoch am Mittwochvormittag weiter mitteilte, habe die Auskunft für den Streiktag zunächst in den Systemen noch nicht richtig ausgespielt werden können. Das Problem wurde jedoch am Mittwochmittag behoben.

Zu dem erneuten Streik ruft Verdi auf, da die Tarifverhandlungen in die zweite Runde gehen, nämlich am 16. Februar in Bochum. „Offenbar muss der Druck erhöht werden“, sagt Frank Michael Munkler von der Gewerkschaft. „Wenn die Arbeitgeberseite alle Forderungen der Gewerkschaft vom Tisch wischt und stattdessen eine Reihe von Gegenforderungen einbringt, wird klar, dass es harte Verhandlungen und keine schnellen Lösungen gibt.“

Arbeitgeber setzen auf verlängerte Arbeitszeiten und weitere Grausamkeiten, die den Beruf unattraktiver machen.
Frank Michael Munkler, Verdi

„Wir wollen und müssen eine soziale und ökologische Verkehrswende schaffen“, so Munkler weiter. Dafür müssten aber die Beschäftigten entlastet werden, während die Arbeitgeber lieber auf „verlängerte Arbeitszeiten und weitere Grausamkeiten“ setzten, die den Beruf unattraktiver machten.

Die Verdi NRW fordert unter anderem Entlastungstage für alle Beschäftigten im ÖPNV, einen identischen Ort für den Beginn und das Ende des Arbeitstages, eine Zulage bei Übertragung höherwertiger Tätigkeiten, Schicht- und Wechselschichtzulage im Fahrdienst, 100 Prozent Jahressonderzahlung und eine Zulage für Vorhandwerker, Gruppenleiter und Teamleiter nach individueller Stufe. (at)

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