„World Robot Olympiad“Zwei Schüler des St. Angela-Gymnasiums gewinnen Vorentscheid

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Sam Dreiner und Fabian Koch (v.l.) vom St. Angela-Gymnasium haben am WRO-Roboterwettbewerb den Vorentscheid gewonnen.

Sam Dreiner und Fabian Koch (v.l.) vom St. Angela-Gymnasium haben am WRO-Roboterwettbewerb den Vorentscheid gewonnen.

Wipperfürth – Hell oder dunkel, Norden oder Süden, eckig oder rund: Der Roboter von Sam Dreiner (16) und Fabian Koch (15) erkennt die Unterschiede sofort. Dieser Körper wird automatisch dort einsortiert, jener noch zweimal gedreht und am anderen Ende des Parcours platziert. Die beiden Schüler des Erzbischöflichen St.-Angela-Gymnasiums haben gleich bei ihrem Debüt den ersten Platz beim Vorentscheid der World Robot Olympiad (WRO) gewonnen.

Stadt aus Legosteinen als Aufgabe

Für den Wettbewerb, der auf allen Kontinenten ausgetragen wird, konstruierten die beiden Zehntklässler eine Art Mini-Gabelstapler. Ganz zentrale Bauteile sind die Lichtsensoren, die an der Vorderseite des Vehikels angebracht sind. Sie sorgen unter anderem dafür, dass der Roboter auf der von der WRO vorgegebenen Spielplatte in der Spur bleibt. Drei Quadratmeter ist diese groß – Fernsteuerungen sind verboten, die Maschine muss so programmiert werden, dass sie sich selbstständig bewegt. Konkret: Die Straßen sind schwarz bemalt. Registrieren die Sensoren zu viel Weiß, befindet sich der Roboter zu nah am Straßenrand. Er stoppt und richtet sich neu aus.

Die WRO steht 2019 unter dem Motto „Smart Cities“. In der Kategorie der 16- bis 19-jährigen Teilnehmer erhielten Dreiner und Koch zahlreiche Aufgaben, die die Internet-Anbindung einer Siedlung nachstellten. Hier mussten Glasfaser-Kabel verlegt, dort Kabelschächte gefüllt und Router angeschlossen werden. Sämtliche Gegenstände wurden aus Legosteinen gebaut. Vier Farben simulierten vier Stadtteile, in die das Zubehör transportiert wurde. Auch die genaue Ausrichtung der Himmelsrichtung war entscheidend für das Bewältigen des Parcours.

„Unmöglich, alle Anforderungen zu lösen“

Im Januar erhielten die Jugendlichen die Aufgaben und nahmen die Herausforderung an. „Es war unmöglich, alle gestellten Anforderungen zu lösen“, erinnert sich Sam. Das Duo konzentrierte sich auf die Teile, die Punkte versprachen, verbrachte Nachmittage und auch Abende mit der Programmierung. Mehr als einmal kam der Pizzabote in die schuleigene Roboterwerkstatt. „Und natürlich hat auch Frust die ersten Entwürfe begleitet“, erinnert sich Werner Klemp, Informatiklehrer und Coach für die Roboter-Olympiade.

Weltfinale ist in Ungarn

Mit ihrem Sieg beim Vorentscheid in Dortmund haben Sam Dreiner und Fabian Koch zugleich das Ticket für das Deutschlandfinale im Juni in Schwäbisch Gmünd gelöst. Bis dahin werden sie noch einige Details an ihrem Roboter verbessern.

An das Weltfinale im November in Ungarn wollen sie trotzdem nicht denken. Noch nicht. Vorher steht nämlich die Wahl ihrer Fächer für die Oberstufe an. Dass sich beide für den Leistungskurs Informatik entschieden haben, versteht sich fast von selbst.

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