Erneute AngriffeUkrainerinnen demonstrieren in Gummersbach gegen Krieg in der Ukraine

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In Form eines Herzens standen die Ukrainerinnen und Passanten am Montag beisammen. 

Gummersbach – Sie wolle Flagge zeigen und ein Zeichen gegen die Angriffe Russlands auf ihre Heimat setzen, betonte Valentyna Butulay am Montagabend. Gemeinsam mit weiteren ukrainischen Frauen und Kindern hatte sie sich auf dem Gummersbacher Lindenplatz versammelt, mit einer großen gelb-blauen Flagge und Schildern auf denen „Russland ist ein Terrorist“ zu lesen war.

„Wir sind erschüttert über die Ereignisse heute Morgen und das, was gerade in unserer Heimat passiert. Wir sind tief verbunden mit den Menschen in der Ukraine und wollen hier und heute unsere Solidarität mit ihnen zum Ausdruck bringen“, sagte Butulay und kämpfte mit den Tränen.

Kerzen in Herzform in Gummersbacher Fußgängerzone abgelegt

Seit 6 Uhr in der Früh hätten russische Truppen am Montag ihre Heimat bombardiert – mitten im Berufsverkehr. Zahlreiche Städte wurden getroffen. „Es gibt keinen sicheren Platz. Viele, die hier Zuflucht gefunden hatten, waren schon wieder zurückgegangen. Sie wollten ihr Zuhause wieder aufbauen und wurden nun beschossen“, erzählte Butulay, die selbst schon mehrere Jahre in Deutschland lebt. Über eine WhatsApp-Gruppe hatte sie zu der Zusammenkunft aufgerufen, der viele Ukrainerinnen gefolgt waren.

Gemeinsam legten die Frauen ein Herz aus Kerzen auf die Fußgängerzone, versammelten sich um das Licht und sangen Arm in Arm Lieder aus der Heimat. Auch viele Passanten hielten an.

Doch auch das Ordnungsamt ließ nicht lange auf sich warten. Sie habe versucht, jemanden beim Kreis zu erreichen, um die spontane Zusammenkunft noch rechtzeitig anzumelden, allerdings ohne Erfolg. Ihr sei es jedoch wichtig gewesen, an dem Tag der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine zusammenzukommen, um ein unmittelbares Zeichen zu setzen, erklärte Butulay den beiden Mitarbeitenden des städtischen Ordnungsamtes, die sich ihre Personalien notierten.

Diese wurden schließlich an die Kreispolizei als zuständige Versammlungsbehörde weitergegeben. „Wir haben die Aktion als Spontanversammlung gewertet, die sich auf ein aktuelles Ereignis bezieht und nicht angemeldet werden muss. Wir haben deshalb auch keine Strafanzeige erstattet“, teilt Polizeisprecher Michael Tietze mit. 

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