Lindlar/Wipperfürth – Schon am frühen Vormittag scheint die Sonne über den Ohler Wiesen in Wipperfürth. Auch wenn der Wind hier und da etwas kühl ist, ist der Frühlingsanfang unverkennbar. Bei bestem Wetter ist das Freundschaftsspiel des VfR Wipperfürth und des TuS Grünenbaum in der Altersklasse F2 ein besonderes Vergnügen. „Wir hatten letzte Woche unser erstes Training draußen“, freut sich Marc Gütting. Er ist Trainer des Grünenbaumer Nachwuchses. Auch am Spielfeldrand stehen bei besserem Wetter mehr Menschen. „Man sieht bei dem Wetter: Die Eltern kommen wieder“, lacht er.

Zwei dieser Eltern sind Dragan Nilovic und Frank Weitzel aus Halver. „Wir gucken auch im Regen die Spiele unserer Kinder, aber so ist es schon besser“, sagt Frank Weitzel. Doch nicht nur für sie selbst, sondern auch für die Kinder ist das schöne Wetter toll. „Es ist super, wenn sich die Kinder draußen an der frischen Luft beschäftigen“, sagt Dragan Nilovic.

Weiter in Richtung Wipperfürther Ortskern trifft man auf Judith Dörmbach und Marina Schmitz. Sie sind mit ihren Söhnen Lukas (4 Monate) und Yves (11 Monate) unterwegs. Begleitet werden sie von Marina Schmitz„ Hund Jacky. „Wir gehen oft spazieren, auch im Winter, aber so genießen wir das Wetter natürlich total“, freut sich Schmitz. Ihre Freundin Judith Dörmbach ergänzt: „Außerdem ist es schön, dass die Kinder nachher besser schlafen von der frischen Luft.“

Stiefmütterchen und Hornveilchen sind gefragt

Auch im Gartencenter „Grüner Wahnsinn“ in Wipperfürth ist heute viel los. Inhaberin Kruna Djurcevic freut sich: „Sobald die Sonne kommt, wird es sofort voll.“ Besonders Stiefmütterchen und Hornveilchen sind gefragt. „Die sind winterhart und halten einiges aus“, erklärt Djurcevic. Marko Skok aus Sanderhöhe sucht gerade nach Primeln. „An so einem freien Tag, der auch noch so schön ist, eröffnen wir die Gartensaison“, sagt er. Er wurde von seiner Frau beauftragt, Primeln und Hornveilchen zu besorgen, die er später einpflanzt. „Sie hat mir extra ganz genau beschrieben, wie die aussehen“, lacht er.

Auch die Lindlarer Bevölkerung lockt die Sonne aus den Häusern. Immer beliebt ist das Eiscafé San Marco im Ortskern. „Die Terrasse ist bei Sonnenschein immer voll“, freut sich Isabel Piccini, die Eismacherin vom San Marco. Die Terrasse bezeichnet sie als „goldenen Platz“. „Wenn die Sonne hierauf scheint, wirkt es, als würde als golden glänzen“, so Piccini. Auch die Laune der Leute sei bei gutem Wetter deutlich besser.

Je weiter der Tag voranschreitet, desto mehr füllen sich die Cafés. Man sitzt draußen und lässt es sich gut gehen. Andere nutzen den Tag, um das Auto zu waschen oder kleinere Reparaturen vorzunehmen.

Der Frühlingsanfang konnte den Wipperfürther und Lindlarer Bürgern jedenfalls gar nicht sonnig genug sein.