Kommunalwahl GummersbachBürgermeisterkandidat für SPD, Grüne und FDP steht fest

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Bald Rivalen ums Amt: Thomas Hein (l.) und Frank Helmenstein (r.) 2015 in der Flüchtlingsunterkunft in Strombach mit dem damaligen Kreissozialdezernenten Dr. Jorg Nürmberger.

Bald Rivalen ums Amt: Thomas Hein (l.) und Frank Helmenstein (r.) 2015 in der Flüchtlingsunterkunft in Strombach mit dem damaligen Kreissozialdezernenten Dr. Jorg Nürmberger.

Gummersbach – Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein (CDU) bekommt bei der Kommunalwahl im September mit Thomas Hein offenbar einen Gegenkandidaten. Der 62-jährige Fachbereichsleiter für Jugend, Familie und Soziales im Gummersbacher Rathaus soll als gemeinsamer Kandidat von SPD, Grünen und FDP an den Start gehen – und wäre so gesehen für den Amtsinhaber ein Konkurrent aus dem eigenen Haus.

Seinen Chef hat Hein am Freitag vergangener Woche über seine Ambitionen erstmals informiert. Am nächsten Freitag soll es im Gummersbacher Brauhaus um 12 Uhr eine Pressekonferenz geben. Erst dann will auch Hein sich zu seiner Motivation und seinen Zielen äußern. Am Freitag gab er sich eher einsilbig, verwies darauf, dass er bei den drei Parteien im Wort stehe, noch nichts nach außen dringen zu lassen.

Hein ist sich der Unterstützung sicher

Dass sich Thomas Hein der Unterstützung von SPD, Grünen und FDP sicher sein kann, daran hat der 62-Jährige überhaupt aber keine Zweifel, wie er im Gespräch schon jetzt betonte. Das letzte Wort ist hier allerdings noch nicht gesprochen, denn bis dato gibt es nur die Beschlüsse der Parteivorstände von FDP und Grünen sowie aus der Mitgliederversammlung der Grünen.

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Für einen gemeinsamen Kandidaten bedarf es aber der Zustimmung der Mitglieder aller drei Parteien, wie der Leiter des Ratsbüros, Jörg Robach, auf Nachfrage sagte. Bei der FDP soll das beispielsweise erst Ende Februar im Rahmen des Ortsparteitages geschehen, wie Gabriele Priesmeier auf Nachfrage erklärte. „Der Vorstandsbeschluss ist nur eine Etappe auf dem Weg“, sagte sie.

Wettbewerb um Bürgermeisterwahl ist eine „gute Sache“

Dass der SPD-Vorstand am Montag mit einem Ja zu Hein folgen wird, daran hat Fraktionschef Thorsten Konzelmann keinen Zweifel. Bereits vor einigen Monaten habe es erste Gespräche der „Nicht-Bürgermeister-Parteien“ gegeben, um auszuloten, ob es ein Interesse an einem eigenen Kandidaten gibt, berichtete Konzelmann. Das sei schließlich der Fall gewesen. In der Folge habe sich Hein als möglicher Kandidat in den Ratsfraktionen vorgestellt. Am Dienstag dieser Woche habe dann das fünfte und finale gemeinsame Treffen aller Zuständigen stattgefunden.

Dass es nun bei der Bürgermeisterwahl einen Wettbewerb geben wird, findet der SPD-Fraktionschef eine „gute Sache“. Bürgermeister Frank Helmenstein betonte, dass er schon in den drei vorherigen Wahlkämpfen jedem Kandidaten mit dem nötigen Respekt begegnet sei.

Gummersbacher Erfolgsweg fortsetzen

Die Kandidatur von Thomas Hein ändere nichts an seinen Zielen, fair und sachorientiert aufzutreten im Wahlkampf. Er wolle den Gummersbacher Erfolgsweg, an dem er in den vergangenen 15 Jahren habe mitwirken dürfen, fortsetzen, sagt Helmenstein. Der politische Wettstreit sei dabei „gelebte Demokratie“.

Es scheint so, als habe Helmenstein von der geplanten Kandidatur Heins erst recht spät erfahren. Ohne weiter darauf einzugehen, betonte er, dass er es „nach wie vor begrüßt, wenn man sich unter Demokraten unterhält“. So habe er die Parteien im Rat bereits vor der Bekanntgabe seiner eigenen Kandidatur über seine Pläne informiert. Ein Vorgehen, dass er sich offenbar auch von SPD, Grünen und FDP im Falle Hein gewünscht hätte.

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