Musikschule WipperfürthSo hat die Corona-Pandemie den Unterricht verändert

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Thomas und Rolf Fahlenbock (v.l.), die Leiter der Musikschule Wipperfürth

Wipperfürth – Der Unterricht findet wieder statt, Auftritte stehen im Kalender. Thomas und Rolf Fahlenbock, die Leiter der Musikschule der Hansestadt, schauen zuversichtlich in die Zukunft.

Die Monate der Pandemie waren für die für Dozenten, Dozentinnen, Schülern und Schülerinnen eine Zeit mit „Aufs und Abs“, umschreibt es Thomas Fahlenbock. „Wir mussten uns oft von Woche zu Woche neu einstellen.“ Zwischen den Lockdowns war der Unterricht in Präsenz möglich. In den Lockdowns nutzen die Schüler und Schülerinnen das Angebot des Online-Unterrichts, das schnell etabliert wurde. Das habe sehr gut geklappt, blickt Thomas Fahlenbock zurück. Seit Mai 2021 läuft der Unterricht jetzt wieder regelmäßig.

Ein Blick in die Statistik

Für die Proben mit verschiedenen Instrumenten gab es unterschiedliche Vorgaben. Abstände mussten mal mehr, mal weniger eingehalten werden, Schutzwände wurden angeschafft. „Die sind jetzt noch im Einsatz“, sagt Fahlenbock. Für das Gruppenspiel seien besonders die größeren Abstände eine Herausforderung: „Es entsteht eine ganz neue, andere Spielsituation. Darauf muss man sich erst einstellen.“ Alles sei aber machbar, so die Musikschulleiter.

Termine

Dozenten und die Big Bands der Musikschule machen mit beim Wipp-Kultur-Festival am 21./22. Mai. Regelmäßig gibt es wieder die Jazz-Sessions in der Alten Drahtzieherei – jeden 1. Montag im Monat um 20 Uhr. Im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ – wer Interesse hat, kann sich melden, egal, welches Instrument er spielt.

Infos und Kontakt unter: 0 22 67/6 55 89 53 oder per E-Mail an msv@wipperfuerth.de.

Ein Blick in die Statistik zeigt: Schüler und Schülerinnen hat man in den vergangenen Monaten nur wenige verloren. „Diejenigen, die sich abmeldeten, waren meist diejenigen, die die Schule beendeten und die Zeit nicht mehr hatten“, sagt Susanne Saeger, die in der Verwaltung der Musikschule arbeitet. Dass man diese Jahrgänge verliere, sei nichts Ungewöhnliches. In den vergangenen zwei Jahren habe man allerdings kaum neue Schüler und Schülerinnen dazugewinnen können. „Wir konnten nicht für uns werben“, sagt Thomas Fahlenbock. Kein Tag der offenen Tür, kein Konzert. „In den Schulen konnten wir keine Instrumente vorstellen, die Früherziehungskurse setzten aus“, berichtet er. Jetzt gehe es wieder voran.

Unterstützung vom Land NRW

Für Ende Mai/Anfang Juni ist wieder ein Tag der offenen Tür geplant. „Noch mit einem Fragezeichen dahinter, wir sind jedoch zuversichtlich“, erklärt Thomas Fahlenbock. Im Februar sind die Früherziehungskurse wieder angelaufen. „Mit großer Resonanz“, sagt Susanne Saeger. Kinder und Eltern haben darauf schon gewartet, es gab eine Warteliste.

Anfang April startet die Musikschule einen Improvisationskurs für junge Musiker, unabhängig, welches Instrument sie spielen. Über das Programm „Landesoffensive für Musikschulen“ des Landes NRW - das die Musikschularbeit stärken will - hat die Musikschule zwei neue Honorarkräfte einstellen können. Ingo Petraschweski kümmert sich um den Bereich Früherziehung. Fabian Berghofer ist der neue Digitalagent. „Der Part von Fabian Berghofer umfasst den Facebook-Auftritt der Musikschule und er hat einen Instagram-Kanal etabliert“, erklärt Rolf Fahlenbock.

Digitalisierung sei ein großes Thema

Die Digitalisierung sei auch im Unterricht ein großes Thema, auch diese Aufgabe übernehme der Digitalagent. Die Leiter der Musikschule hoffen derzeit auf Fördermittel für die Anschaffung von Tablets und Smartboards – der Antrag ist gestellt. Mittels Begleit-Apps können im Instrumenten-Einzelunterricht Stücke musikalisch begleitet werden, Takte verlangsamt und die Tonart geändert werden. „Das macht die Lehre flexibler“, erklärt Rolf Fahlenbock.

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36 Dozenten und Dozentinnen hat die Musikschule. Das Portfolio des Unterrichts für Jung und Alt umfasst Blas-, Zupf-, Tasten- und Schlaginstrumente sowie Gesang. Es gibt Bands und Ensembles. Die Musikschule hält auch Leihinstrumente parat. „Ein großes Thema s ist derzeit die Ukulele“, berichtet Thomas Fahlenbock – den Anstoß gab die Weihnachts-Gutscheingeschenkaktion „Ukulele spielen lernen“.

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