Wipperfürth und LindlarSchulen wissen noch nicht, wie es nach Karneval weitergeht

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Wann geht es weiter mit Präsenzunterricht? Die Schulen warten auf ein Statement aus Düsseldorf.

Wann geht es weiter mit Präsenzunterricht? Die Schulen warten auf ein Statement aus Düsseldorf.

Wipperfürth/Lindlar – Bis Ende dieser Woche gilt für Schülerinnen, Schüler sowie die Lehrkräfte in NRW: Unterricht findet nur auf Distanz statt. Doch wie geht es dann weiter, wann können die Schulen wieder öffnen? Und wie sieht es mit Unterricht an den „tollen Tagen“ aus, die dieses Jahr coronabedingt wohl eher still und beschaulich ausfallen werden?

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte den Schulen kürzlich empfohlen, auf Karnevalsferien zu verzichten. Die Tage könnten dafür genutzt werden, Unterrichtsinhalte nachzuarbeiten. Das Schulministerium hatte allerdings zuvor in einem Runderlass festgelegt, dass man nicht in die Planungen der Schulen zu den beweglichen Ferientagen eingreifen werde. Noch wissen die Schulen nicht, was nach dem 12. Februar passiert, sie warten auf die nächste Rundmail des Schulministeriums.

Schulfrei an Karneval

Klar ist jedoch: Die meisten Schulen halten an den beweglichen Ferientagen über Karneval fest. An Weiberfastnacht findet Distanzunterricht statt, am Freitag und am Rosenmontag ist unterrichtsfrei. Karnevalsdienstag wird je nach Schule unterschiedlich gehandhabt. „Nach Rücksprache mit allen Wipperfürther Schulen haben wir mit den jeweiligen Eilausschüssen unserer Schulkonferenzen beschlossen, die bisherigen Regelungen beizubehalten“, so die Antwort von Ruth Balling, der kommissarischen Schulleiterin von Antoniusschule und Wipperfeld, auf eine Anfrage unserer Zeitung.

Das gelte für sämtliche Wipperfürther Grundschulen. Einig sind sich die Schulleiterinnen der Wipperfürther Grundschulen, dass Präsenzunterricht dem Lernen auf Distanz immer vorzuziehen sei. Aber die Entscheidungsgewalt darüber liegt in Düsseldorf.

Stephan Dreisbach, Grundschule Lindlar-West.

Stephan Dreisbach, Grundschule Lindlar-West.

Die weiterführenden Schulen der Hansestadt haben ebenfalls karnevalsfrei. Werner Klemp, Schulleiter des St. Angela-Gymnasiums, erklärt die Gründe dafür. „Erstens waren die letzten Wochen für alle Beteiligten äußerst stressig, sodass eine Ruhepause für Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrkräfte durchaus notwendig erschien. Zweitens haben wir den Unterricht stundenplannah erteilen können, sodass größere Lücken nicht zu erwarten sein werden.“

Auch in Lindlar halten die Schulen an den beweglichen Ferientagen über Karneval fest. Mit einer Ausnahme: An der Grundschule Lindlar-West soll, falls möglich, am Rosenmontag Unterricht stattfinden. „Die Schulkonferenz hat die ursprüngliche Planung geändert, weil sie die Meinung ist, dass am 15. Februar ein möglicher erster Tag Präsenzunterricht nicht mit einem Ferientag beginnen sollte“, erläutert Schulleiter Stephan Dreisbach. Das habe das Kollegium einhellig so gesehen.

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Auch wenn Schüler und Lehrer den Ferientag eigentlich benötigen würden, würden sich alle Kinder nach der langen Abwesenheit auf einen Neustart freuen. Jeder Tag Präsenzunterricht sei ein wichtiger Tag.

„Wir haben hier eine spekulative Entscheidung getroffen, weil wir ja gar nicht wissen, ob nach dem 14. Februar noch Lernen auf Distanz angesagt wird und wann es neue Anordnungen aus Düsseldorf geben wird. Man neigt ja in Düsseldorf dazu, die Schulmail am Freitag gegen 22.30 Uhr zu versenden“, sagt Dreisbach. Sollten die Schulen wegen der Pandemie weiter geschlossen bleiben, dann soll es auch an der Grundschule Lindlar-West am Freitag und an Rosenmontag unterrichtsfrei geben.

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