150 Einsätze für FeuerwehrSchweres Unwetter sorgt für Überschwemmungen in Wipperfürth

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Der Parkplatz am Busbahnhof auf dem Surgères-Platz steht nach dem Unwetter unter Wasser.

Der Parkplatz am Busbahnhof auf dem Surgères-Platz steht nach dem Unwetter unter Wasser.

Wipperfürth – Erst der Sturzregen, dann die Sirenen. Über der Hansestadt hat sich am Dienstagnachmittag ein heftiges Unwetter samt Hagel entladen. So heftig, dass Bürgermeister Michael von Rekowski kurz danach von einer „Tragödie für die Stadt“ sprach. Keller liefen voll, am Surgères-Platz trat der Gaulbach über die Ufer, Straßen standen unter Wasser.

Kurz nach 16.30 Uhr meldete die Kreisleitstelle der Feuerwehr die sogenannte Flächenlage für das Stadtgebiet von Wipperfürth, auch die nördliche Nachbarstadt Radevormwald war betroffen.

150 Einsätze bis zum Abend

Von der Feuerwache an der Lüdenscheider Straße wurden am späten Nachmittag die Einsätze aus koordiniert. Die Feuerwehr registrierte mehr als 70 Einsätze in Wipperfürth. „Wir haben dann aufgehört zu zählen“, sagte Feuerwehrchef Peter Rothmann. Kreisweit registrierte die Leitstelle bis zum Abend 150 Einsätze.

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Die Feuerwehr Wipperfürth war mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz. Die Kreisleitstelle richtete sich am Abend ebenfalls auf ein erhöhtes Einsatzaufkommen ein, Oberbergs Feuerwehrchef Peter Twilling schickte zur Unterstützung Einheiten aus dem ganzen Kreis in den Norden. Im Einsatz waren rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Lindlar, Hückeswagen, Marienheide, Engelskirchen und der Kreisstadt Gummersbach.

In Wipperfürth traf es das Zentrum besonders hart. Viele Keller an der Unteren Straße liefen voll. Betroffen war auch die Helios-Klinik an der Alten Kölner Straße. Dort gab es einen Wassereinbruch in der Intensivstation, bestätigte die Feuerwehr. Die Tankstelle an der Genossenschaft stand ebenfalls unter Wasser, mehrere Parkplätze in dem Bereich der Stadt waren geflutet.

Schäden noch nicht bezifferbar

Durch die Straßensperrungen der Feuerwehr entwickelten sich im Berufsverkehr Staus bis über die Stadtgrenzen hinaus. Im Süd-Osten standen die Fahrzeuge teils bis Niedergaul. Das machte auch das Ausrücken der Einsatzfahrzeuge schwer, die sich teils die Straße regelrecht freihupen mussten.

Eine genaue Einschätzung der Lage konnte die Stadt am Abend noch nicht geben. Die Verwaltung versuchte erst, sich einen Überblick zu verschaffen. „Ich hoffe, dass es bei Materialschäden bleibt“, sagte der Bürgermeister. Ein Unwetter dieser Art habe er in Wipperfürth noch nicht erlebt.

Der Deutsche Wetterdienst meldete Niederschlagsmengen zwischen 30 und 40 Litern pro Stunde und Quadratmeter und Windböen mit bis zu 60 Stundenkilometern.

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