AschenputtelLosemund-Theater zeigt humorvolle Interpretation des Märchens

Das Stück wird in der Aula der städtischen Realschule Bergneustadt präsentiert.
Copyright: Ralf Joost
Bergneustadt – Die Prinzenjagd ist eröffnet, und alle können live dabei sein. Veranstaltet wird das Spektakel in der Aula der städtischen Realschule Bergneustadt vom Losemund-Theater, acht Vorstellungen stehen nach der Premiere am Sonntag noch auf dem Spielplan.
Obwohl das Aschenputtel-Märchen jedem bekannt sein dürfte und das Theaterstück von Ingo Sax in seinen Grundzügen der klassischen Handlung entspricht, bekommt es durch die vielen humoristischen Wendungen, die liebevoll hinzugedichteten Figuren und der erfrischenden Darstellung der jungen Bergneustädter Schauspieler einen ganz neuen Unterhaltungswert.
Schauspieler von Jung bis Alt im Theaterstück Aschenputtel
Die Hauptrollen sind hervorragend besetzt: Luisa Huthmacher alias Sophie, das Aschenputtel, sucht sich ihren Prinzen in Gestalt von Maximilian Geisbusch. Außerdem glänzt Sean Deutschmann in der Rolle des verkopften Professors von Schwarzenstein, dem Hoflehrer des Prinzen, der später sein Liebesglück bei einem russischen Grafen findet.
Emily Kolodziej und Zoe Joline Vij streiten als Schwestern des Aschenputtels wunderbar miteinander. Und Marie und Martin Bützler gelingt eine herrlich ironische Darstellung des Königspaars. Die Schauspieler sind eine bunt gemischte Gruppe aus Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern, von denen ungefähr ein Viertel ihr Schauspieldebüt gibt.
Fantasievolle Kulissen holen das Märchen nach Oberberg
Das jüngste Nachwuchstalent ist Maja Röder, erst sechs Jahre jung, und spielt das Eichhörnchen Lily. Verantwortlich für die Ausbildung der Schauspieler, Ausstattung und Regie sind Eva Deutschmann, Marie Bützler und Jasmin Dohrmann.
Bei den schlichten und doch fantasievollen Bühnenbildern haben alle Schauspieler Hand angelegt und den Pinsel geschwungen. Die Kulissen verleihen dem Ganzen eine persönliche Note und holen das Märchen in den oberbergischen Kreis. Denn als Schauplatz im Hintergrund ist unverkennbar Schloss Homburg zu sehen.
Wer also wissen will, welche tragende Rolle Nussbäume bei dem Märchen spielen, warum Walzer ungehörig ist und weshalb Prinz Alexander am Schluss die Wäsche aufhängt, der sollte eine der acht noch anstehenden Vorführungen nicht verpassen.
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Für einen möglichst sicheren Aufenthalt, trotz Pandemie, sorgt ein Hygienekonzept mit 2G-Regel. Wie ernst auch die Schauspieler die gesundheitliche Sicherheit nehmen, zeigte sich bei der Premiere am Sonntag, als Frau von Lotterberg, Aschenputtels böse Stiefmutter, plötzlich mit FFP2-Maske auf der Bühne stand. Schauspielerin Marina Huthmacher ließ sich aber davon nicht aus dem Konzept bringen und blieb souverän in der Rolle. Ein gelungener Auftritt – in einer wirklich gelungenen Premiere.
Die nächsten Vorstellungen sind am 30. November, 4., 7., 12., 14. und 18. Dezember (jeweils um 17 Uhr) sowie am 24. Dezember (14 Uhr) und 26. Dezember (15 Uhr). Karten kann man reservieren per E-Mail an die Adresse vorbestellungen@losemund.de.