Der Bergneustädter Ornithologe Heinz Kowalski bittet um Hilfe bei der Dokumentation der heute in Oberberg selten gewordenen Vogelart.
Fahndung läuftWer hat in Oberberg den seltenen Neuntöter gesichtet?

Ein Neuntöter-Männchen versorgt den Nachwuchs. Gesichtet wurde die Vogelfamilie bei Morsbach.
Copyright: Christoph Buchen
Heinz Kowalski fahndet derzeit im Oberbergischen nach dem Neuntöter: Der Bergneustädter Ornithologe befasst sich schon seit Jahrzehnten mit den Würgern, einer Gattung der Sperlingsvögel. Hierzu zählen eben auch der Neuntöter und der Raubwürger. Sie haben gemein, dass sie eine Gesichtsmaske aus dunklen Federn und einen Hakenschnabel besitzen ähnlich der Greifvögel. Allerdings sind die Würger nur so groß wie etwa eine Amsel.
Heinz Kowalski hat festgestellt, dass die Bestände des Neuntöters in Oberberg seit den 1960er Jahren stark zurückgegangen sind. Als Ursachen dafür gelten etwa der Verlust strukturreicher Hecken und Dornensträucher am Rand von Viehweiden und Wirtschaftswegen, die beliebte Brutplätze dieser Würger sind.
„Der Heckenschutz ist daher immer auch Neuntöter-Schutz“, betont Heinz Kowalski, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen im Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und zurzeit bundesweit als Sprecher des Nabu-Bundesfachausschusses „Ornithologie und Vogelschutz“ aktiv.
Auf dem Foto füttert ein Neuntöter-Männchen gerade seine drei Jungen, ansässig ist die Familie bei Morsbach. Wer Heinz Kowalski bei der Fahndung nach weiteren Neuntötern unterstützen möchte, der melde sich bei ihm telefonisch unter 0160/8 85 63 96.