Tischtennis-BundesligaDie Gelb-Rote Karte bringt den TTC Bergneustadt aus dem Tritt

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Bergneustadts Romain Ruiz hält dem Schiedsrichter die Gelb-Rote Karte entgegen.

Bergneustadts Romain Ruiz ärgerte sich so über die Gelb-Rote Karte, dass er sich anschließend auch den Schiedsrichtern zeigte.

Im Spitzenspiel unterliegt der TTC Schwalbe Bergneustadt dem Tabellendritten  Bad Königshofen mit 0:3. 

Drei Heimspiele gewannen die Tischtennis-Profis des TTC Schwalbe Bergneustadt zuletzt in Folge. Die kleine Serie riss jedoch am Donnerstagabend, denn in der Spitzenpartie des 15. Spieltages kassierte der bisherige Tabellenfünfte eine deutliche 0:3-Niederlage gegen den Dritten TSV Bad Königshofen. „Unser Gegner war stärker. Das Ergebnis geht leider so in Ordnung“, bilanzierte Schwalbe-Sportwart Heinz Duda nach der zweieinhalbstündigen Begegnung.

Gleich im ersten Einzel standen nicht nur die beiden Spieler, sondern auch die Schiedsrichter im Mittelpunkt. Für Duda war die Situation nicht neu, „denn die Unparteiischen in Nordrhein-Westfalen haben eine andere Linie als die Referees in den übrigen Bundesländern“. Was war passiert? Bastian Steger, Nummer zwei der Franken, ließ sich zwischen den Ballwechseln häufig sehr viel Zeit und hob wiederholt die Hand, wenn Ruiz aufschlagen wollte. Eine Spielverzögerung, die zurecht mit der Gelben Karte für den 42-Jährigen geahndet wurde.

Bergneustadt ärgert sich über die Schiedsrichterentscheidung

Warum die gleiche Strafe allerdings auch Ruiz erhielt, blieb das Geheimnis der Schiedsrichter. „Angeblich hätte Romain nicht schnell genug weitergespielt“, berichtete Heinz Duda. „Wie auch, wenn sein Gegner noch nicht bereit war und dies mit der erhobenen Hand signalisierte?“

Zu Beginn des vierten Satzes ahndeten die Unparteiischen das angebliche Fehlverhalten des Bergneustädters erneut und zeigten ihm die Gelb-Rote Karte. Die Folge war ein Punktabzug. „Diese Entscheidung brachte ihn völlig aus dem Tritt“, erklärte der Schwalbe-Sportwart nach der Niederlage.

Benedikt Duda lieferte sich einen packenden Fünf-Satz-Kampf

Einen packenden Fünf-Satz-Kampf lieferten sich Benedikt Duda und Jin Ueda. Bergneustadts Spitzenspieler schien die Partie nach verlorenem ersten Satz und den anschließend gewonnenen Durchgängen zwei sowie drei fast gedreht zu haben. Diesen Eindruck hatte zumindest sein Vater. Doch der Experte irrte sich, denn der erst zur Rückrunde spielberechtigte Japaner behielt am Ende noch knapp mit 11:8 sowie 12:10 die Oberhand. Im vierten Satz verlief die Partie bis zum Zwischenstand von 8:8 ausgeglichen, ehe Ueda die nächsten drei Ballwechsel für sich entschied. Zwei Matchbälle wehrte Duda im finalen Durchgang zunächst ab und konnte zum 10:10 ausgleichen. Doch am Ende hatte Bad Königshofens Spitzenspieler knapp die Nase vorne.

Auch das dritte Einzel ging an die Gäste. Filip Zeljko ließ beim 3:1-Erfolg Adrien Rassenfosse keine Chance. Im ersten Abschnitt war der Schwalbe-Akteur nach Beobachtungen von Heinz Duda „total überfordert“. Anschließend verlief die Begegnung zwar ausgeglichen, „doch Zeljko war der bessere Spieler“. Vor dem Spiel hatte Bergneustadt bekanntgegeben, dass auch der Vertrag mit Adrien Rassenfosse um zwei weitere Jahre verlängert wurde. Viel Zeit, um über die klare Niederlage nachzudenken, haben die Schwalben nicht.

Bereits am Montag steht um 19 Uhr das Auswärtsspiel beim Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken-TT auf dem Programm. Die dritte Niederlage in Folge droht.


Die einzelnen Partien: Romain Ruiz – Bastian Steger 1:3 (12:10, 9:11, 10:12, 8:11); Benedikt Duda – Jin Ueda 2:3 (9:11, 12:10, 11:5, 8:11, 10:12); Adrien Rassenfosse – Filip Zeljko 1:3 (3:11, 11:4, 9:11, 8:11).

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