Verstärkung gesuchtOvag zählt schon mehr als 1000 Bestellungen für Deutschlandticket in Oberberg

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Eine Person hält das Deutschlandticket der Ovag in Form einer Plastikkarte in der Hand.

49 Euro kostet das neue Deutschlandticket, das auch bei der Ovag zu haben ist.

Bei der Ovag sind bereits 1000 Bestellungen für das Deutschlandticket eingegangen.

Schon bevor das neue Deutschlandticket am 1. Mai in den bundesweiten Verkauf geht, liegen der Ovag seit dem 15. Februar, dem Start des Vorverkaufs, mehr als 1000 Bestellungen des Monatsfahrscheins für 49 Euro vor. Das berichtet Ovag-Sprecher Danijel Tadic und betont: „Wir sind mit diesem Auftakt sehr zufrieden.“ Und seit Montag kann das Billett nun auch über die Ovag-App auf dem Mobiltelefon gekauft werden.

Vielfältige Kundschaft

Die Kundschaft ist nach Tadics Angaben vielfältig. „Es sind etwa Pendlerinnen und Pendler, die bisher knapp 200 Euro für ein Monatsticket von Gummersbach zum Arbeitsplatz in Köln zahlen“, nennt er ein Beispiel. „Es sind aber auch Seniorinnen und Senioren, die einen Monatsfahrschein wollen.“

Stark gefragt sei das Angebot auch bei Auszubildenden. „In welchem Ausmaß wir damit Neukunden gewinnen, können wir heute noch nicht abschätzen.“ Doch für alle bedeute das Ticket eine Entlastung des Portemonnaies, zumal dieses auch als noch günstigeres Jobticket für 34,30 Euro dienen könne, „wenn der Arbeitgeber jetzt den Vertrag dafür mit der Ovag abschließt“.

Viel Arbeit im Hintergrund

Dem Verkehrsunternehmen beschert das Ticket gerade viel Arbeit: So muss jeder Vertrag für eine Monatskarte eigens bearbeitet und auf die neuen Konditionen umgestellt werden, das gilt auch für die Chipkarten. „Denn es ist vor allem unser Abonnentenstamm, der das Ticket haben will“, erklärt Tadic. Daher wirbt die Ovag derzeit um neues Personal, unter anderem eben für den Vertrieb. Dass das Deutschlandticket an den Erfolg des Neun-Euro-Ticket anknüpft, glaubt der Sprecher indes nicht: „Denn das war noch günstiger als das neue.“

Er nennt Zahlen: Mehr als 17.000 Abonnentinnen und Abonnenten haben seinen Angaben zufolge das Vorgängerticket gebucht. „Weiterhin haben wir pro Monat 10.000 Stück auf Papier verkauft. Insgesamt gehen wir davon aus, dass etwa 30.000 Fahrgäste davon profitiert haben.“ Hinzukämen nämlich Fahrgäste, die ihren Fahrschein bei der Deutschen Bahn oder digital über den Verkehrsverbund Rhein-Sieg erworben haben.

Kollegen gehen Rente

Neben Kräften für die Verwaltung in Gummersbach sucht das Unternehmen händeringend Menschen, die sich ans Lenkrad setzen wollen. „Grund dafür sind neue Angebote, zum Beispiel in Lindlar, und die für kommende Jahre geplanten Erweiterungen“, führt Danijel Tadic aus. Auch gingen viele Kolleginnen und Kollegen in Rente, Fachkräfte aber fehlten weiterhin.

„In den vergangenen Monaten hat sich fast jeder von uns, der einen Busführerschein hat, mal ans Steuer gesetzt – aber so kann es ja nicht weitergehen.“ Rund 16 Millionen Menschen nutzen Tadics Ausführungen zufolge jährlich die Ovag-Linien.

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