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Diamanthochzeit in NümbrechtFür Sieglinde Schneider war es Liebe auf den ersten Blick

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Feiern Diamanthochzeit: Sieglinde (80) und Manfred Schneider (84) aus Nümbrecht.

Nümbrecht – 1961, am Tag ihrer Hochzeit, war Sieglinde und Manfred Schneider sicherlich nicht zum Lachen zumute, als das Brautauto nicht auftauchte, um sie zum Standesamt in Much zu bringen. Heute, anlässlich ihrer Diamanthochzeit, können die Nümbrechter sich über das motorisierte Missverständnis, das die Trauung damals um eine halbe Stunde verzögerte, längst amüsieren.

Zur kirchlichen Hochzeit in St. Maria in der Kupfergasse zu Köln am 29. Juli 1961 kam das Paar ganz pünktlich und auch die Flitterwoche in Königswinter startete ohne Verzögerung.

Schwägerin spielte Amor bei dem Paar

Sieglinde Schneider muss auch lachen, als sie davon berichtet, wie sie Manfred zum ersten Mal sah. Der junge Mann war Ende der 1950er Jahre Herrenfriseur in Much. Durch das Fenster des Geschäfts hatte Sieglinde, die in Nümbrecht-Guxmühlen aufwuchs, ihn erspäht und sagte zu einer Freundin: Wenn ich heirate, dann ihn. „Er hatte eine ganz besondere Ausstrahlung“, blickt Sieglinde Schneider zurück und verrät, dass ihre Schwägerin letztlich Amor spielte, beim Kennenlernen half und die Sympathie sofort beiderseitig war.

Das Paar sah sich auf der Kirmes in Marienfeld immer wieder zum Tanz und verlobte sich im Jahr 1960.

Kinder teilen die Leidenschaft von Manfred für Schalke 04

Nach der Hochzeit 1961 zogen die Eheleute nach Guxmühlen. 1970 bauten sie ihr Haus in Nümbrecht, in das sie 1971 einzogen. Die Familie wuchs um die drei Kinder Karlo, Christine und Simone. Manfred Schneider steckte die Familie mit seiner Leidenschaft für Schalke 04 an. „Als junger Mann bin ich in Müngersdorf, weil das Stadion so voll war, sogar mal auf einen Baum geklettert und habe von da aus meine Schalker angefeuert“, berichtet er schmunzelnd.

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Der Zeitung war Sieglinde Schneider als Zustellerin in Nümbrecht ab 1980 ganze 39 Jahre lang verbunden. Nachdem ihr Mann in den Ruhestand gegangen war, unterstützte er seine Frau bei ihrer Tour. Gerne denken die beiden auch daran zurück, dass sie einst Gründungsmitglieder des Nümbrechter Cäcilienchors waren und mit dem Kirchenchor der Partnerstadt Gouvieux einen regen Austausch pflegten. „Wir haben uns oft gegenseitig besucht. Das war wunderschön.“ Sportlich betätigten sich Schneiders sehr erfolgreich als Tischtennisspieler in Nümbrecht und holten manchen Sieg.

Wenn sie ihre Diamanthochzeit am Wochenende feiern, sind sechs Enkel und ein Urenkel eingeladen. „Die Familie ist uns das Wichtigste im Leben“, sind die Jubilare sich einig.