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Durch alte Zeitungen wühlenGummersbacher Frank Winkler ein Statistikfreak

Lesezeit 3 Minuten

Nach dem Fußball ist Frank Winkler nun auf Spurensuche im Handball unterwegs, nutzt dazu diese Zeitung und Fachmagazine.

Gummersbach – Frank Winkler (60) bezeichnet sich selbst als „Statistikfreak“. Zu seinem 50. Geburtstag kaufte sich Winkler einen Computer und sammelte zunächst die Daten zum oberbergischen Fußball. Von 1888, als sportbegeisterte Dieringhausener einen Turnverein gründeten, bis heute – die Chronik des 60-Jährigen ist fast lückenlos.

Zehn Jahre später weitet Frank Winkler seine Liebe zur Statistik auf den Handball aus und sammelt Daten zum VfL Gummersbach – 1500 Seiten hat er schon zusammengestellt mit Meisterschafts-, Freundschafts- und Länderspielen und vielem mehr. Längst ist der Handball nicht mehr nur auf den VfL begrenzt.

„Statistiken faszinieren mich einfach“, sagt Winkler, der selbst als Fußballtorwart auf dem Platz stand. Von seinem Vater Otto hat er die Leidenschaft , die auch Namen sammeln ist, übernommen. Otto Winkler schnitt nicht nur alles über seinen Sohn aus der Zeitung aus, sondern auch alles über den oberbergischen Fußball. Er wertet noch ohne Computer aus.

Spaziergang mit Hund als Initialzündung

Sein Interesse an den Handballern des VfL Gummersbach wuchs, als Frank Winkler das erste Buch des VfL-Chronisten Hans Werheid in die Hand bekam. Doch die eigentliche Initialzündung gab es bei einem Spaziergang mit seinem Hund.

Frank Winkler war auf dem Weg zum alten Sportplatz des TV Rospetal, auf dem schon früh auch Feldhandball gespielt wurde. Unterwegs kam Winkler mit dem ehemaligen VfL-Handballer Klaus Schlagheck ins Gespräch.

„Wie es meine Art ist, habe ich ihn nach einer Weile gefragt, ob er nicht noch Unterlagen aus seiner aktiven Zeit hat“, erzählt Winkler. Hatte der Ex-Handballer. Die zwei Ordner voll mit Zeitungsausschnitten machten den Anfang. Über einen Kollegen kam Winkler in Kontakt zu Hansi Schmidt, dem es ebenso viel Spaß machte mit ihm über die alten Zeiten zu sprechen. Mittlerweile hat Winkler Unterlagen von Heiner Brand, Jochen Feldhoff und anderen bekommen, aber auch vom ehemaligen Chef der Oberbergischen Volkszeitung und langjährigen journalistischen Begleiter des VfL, Dieter Lange. In den alten Zeitungsausschnitten und Ausgaben der Fachzeitschrift Handballwoche kann der 60-Jährige versinken. Ebenso wie in alten Zeitungsbänden, wenn die Daten in ihre Zeit eingebunden werden.

Jedes Spiel wird akribisch aufgelistet

Frank Winkler nahm im Rahmen seiner Recherche zum VfL Gummersbach aber auch Kontakt zu Andreas Puhl auf, den Vater von Torhüter Lucas Puhl, der seine Jugendjahre in der Kreisstadt verbrachte und heute Torhüter beim Zweitligisten TuS Ferndorf ist. „Ich möchte ja nicht nur die Jahre der Senioren erfassen, sondern auch die der Jugend.“ Von Barbara Köhler bekam er die Unterlagen zu den Frauen.

Jedes Spiel wird von Frank Winkler akribisch aufgelistet mit Art der Partie, der Aufstellung, dem Ergebnis, den Torschützen und den Besonderheiten. Das möchte der Vater zweier erfolgreicher Amateurhandballer gerne auch wie im Fußball über den kompletten oberbergischen Handball erstellen.

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„Das Schöne ist ja auch immer wieder, mit Leuten in Kontakt zu treten“, sagt Winkler. So freut er sich, wenn sich Menschen bei ihm melden, die noch Unterlagen haben, Zeitzeugen sind oder gerne auf seine Statistik zurückgreifen möchten.