Geburtstagsfeier in EckenhagenSeit vier Jahrzehnten gibt es den Affen- und Vogelpark

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Vater Werner und Sohn Ludger führen den Affen- und Vogelpark in Eckenhagen.

Vater Werner und Sohn Ludger führen den Affen- und Vogelpark in Eckenhagen.

Eckenhagen – „Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen“, sagte Oberbergs früherer Landrat Hagen Jobi mit einem Zitat von Hermann Hesse zur Geburtstagsfeier des Affen- und Vogelparks in Eckenhagen. Der wurde jetzt 40 Jahre alt. Jobi beschrieb den Parkgründer Dr. Werner Schmidt als Tierforscher mit Leidenschaft und gleichzeitig als fähigen Unternehmer, der die Herausforderung gemeistert habe, nicht nur den Naturschutz zu fördern, sondern auch kleine und große Menschen zusammenzubringen und ihnen die Herzen zu öffnen.

Rund 100 Besucher waren der Einladung gefolgt und ließen gemeinsam mit Familie Schmidt die Jahre seit der Eröffnung am 1. Mai 1981 Revue passieren. In seiner Begrüßung dankte Werner Schmidt allen, die geholfen haben, „Steine aus dem Weg zu räumen“. Es sei eine enorme Aufgabe gewesen, 40 Jahre lang das Unternehmen durch alle Jahreszeiten zu führen.

Einer der größten Ausflugsziele in Oberberg

„40 Jahre Affen- und Vogelpark sind auch 40 Jahre Faszination an der Tierwelt“, sagte sein Sohn Ludger Schmidt, der seit 20 Jahren den Park als Tierarzt gemeinsam mit seinem Vater leitet. Mit seiner Schwester habe er die „unglaubliche Freiheit“ genossen, in einem Tierpark aufwachsen zu dürfe. Nun freue er sich, dass es seinen sieben und neun Jahre alten Söhnen genauso geht: „Während des Lockdowns waren sie die einzigen, die auf den Spielplatz durften.“

Seine Schwester Verena Nijssen ergänzte: „Zu einem Park gehören Visionen – umsetzen kann man sie aber nur, wenn man Wurzeln hat und die Freiheit, seine Flügel auszubreiten.“ Schmidt ist stolz darauf, dass sich der Park zu einem der größten Ausflugsziele in Oberberg mit bis zu 150 000 Besuchern jährlich und einem Einzugsgebiet von rund 100 Kilometern entwickelt hat. „Egal, ob die Sonne scheint oder nicht – der Eindruck ist überwältigend“, sagte Landtagsmitglied Bodo Löttgen über die Parkbesuche mit seiner Familie.

Krise durch unvergleichbar gute Mannschaft überstanden

Gemeinsam mit Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies und der Unterstützung von Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser hatte er dafür gesorgt, dass auch private Tierparks Corona-Hilfen beantragen konnten. Bundestagsabgeordneter Dr. Carsten Brodesser erinnerte sich an den Satz „Ich bin ein Träumer“ in einem Bericht dieser Zeitung über den Park. Träume zu verwirklichen, sei eine große Leistung, doch es gehörten eine gute Portion Glück, Mut, Ausdauer und viele helfende Hände dazu, sie fortzuführen. In diesem Sinne wünschte er dem Park eine „traumhafte Zukunft“.

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„Das war ein echtes Highlight“, sagte Gennies über seinen ersten Besuch, bei jedem weiteren habe er über neue Attraktionen gestaunt. Lob zollte er dafür, dass die Betreiber in all den Jahren trotz schwerer Rückschläge wie dem Brand der Indoorhalle, dem schweren Unfall auf der Wiehltalbrücke, der den Park von den Gästen aus dem Kölner Raum abgeschnitten hatte, und der Corona-Krise den Mut nicht verloren hätten. Stellvertretender Landrat Prof. Dr. Friedrich Wilke nannte den Tierpark einen „strahlenden Magnet“ und Heribert Rohr, ehemaliger Oberkreisdirektor, erinnerte an die Schwierigkeiten bei der Anbringung der Hinweisschilder auf den Affen- und Vogelpark im Kreis und an der Autobahn.

Der frühere Bürgermeister Gregor Rolland schilderte, dass er die Entwicklung des Parks 24 Jahre lang begleitet habe. Als Erfolgsrezept sehe er drei Eigenschaften von Dr. Schmidt: anerkannter Wissenschaftler zu sein, ein Gespür für gesellschaftliche Veränderungen und Hartnäckigkeit bei der Umsetzung von Zielen. Zum Abschluss ehrte der Gelobte verdiente Mitarbeiter seiner „unvergleichbar guten Mannschaft“. Zu Beginn der Krise habe er gesagt: Wir müssen aus dieser Sache stärker hinausgehen als wir hineingehen. „Ich glaube, das ist uns geglückt.“

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