Die Äpfel, die Schülerinnen und Schüler der „Sekundarschule im Walbachtal“ geerntet haben, werden nun zu Saft, Chips und Gelee verarbeitet.
Neuer RekordSchüler aus Ründeroth ernten auf ihrer Streuobstwiese mehr als sieben Tonnen Äpfel

Biounterricht auf der Wiese: Beim Ernten und Sortieren der Äpfel packten mehrere Jahrgänge an.
Copyright: Jens Herrmann
Der Kraftakt hat sich gelohnt: Die Schüler der Klassen fünf bis sieben der „Sekundarschule im Walbachtal“ in Engelskirchen-Ründeroth haben vier Tage lang vollen Einsatz gezeigt. An weiteren zwei Tagen wurden sie von den Klassen acht bis zehn unterstützt. Mit Teamgeist und Muskelkraft haben die Jugendlichen einen neuen Rekord aufgestellt: 7,8 Tonnen Äpfel wurden von den rund 100 Bäumen der schuleigenen Streuobstwiese geerntet, doppelt so viel wie im Vorjahr.
Die Streuobstwiese in Bellingroth und ihre Bewirtschaftung sind seit 2021 Teil des Unterrichts an der Sekundarschule. Die Arbeit ist Teil des Unterrichtskonzepts zu „Bildung und nachhaltiger Entwicklung“. „Schule der Zukunft“ darf sich die Sekundarschule seit 2024 nennen. Nach 2018 wurde sie zum zweiten Mal vom Land ausgezeichnet.
Bauhof aus Engelskirchen und Lindlar fuhr die Ernte der Schüler ab
Bei der Ernte in diesem Jahr genossen die Schüler nicht nur die Sonnenstrahlen, sondern trotzten am letzten Tag auch dem bergischen Wetter und bewiesen echte Durchhaltequalitäten. Unterstützt wurden die fleißigen Schüler vom Technischen Betrieb der Gemeindeverwaltungen von Engelskirchen und Lindlar, der ein Zuggespann für den Transport der Äpfel zur Verfügung stellte.
Der Großteil wird zu Apfelsaft verarbeitet, der bereits nach den Herbstferien über die Schülergenossenschaft erhältlich sein wird. Die Arbeitsgemeinschaft Streuobstwiesen hat zudem Tafelobst gesammelt, welches in den Hauswirtschaftsgruppen der Schule genutzt wird. Schließlich werden aus einigen Äpfeln gesunde Apfelchips und Gelee hergestellt. Auch außerhalb der Schule kann man davon naschen: Saft, Chips und Gelee werden am dritten Advent auf dem Engelskirchener Christkindmarkt verkauft.
Mit dem Projekt will die Schule nicht nur einen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Regionalität leisten, sondern auch die Zusammenarbeit von Schule, Gemeinde und lokalen Partnern stärken, heißt es in einer Mitteilung der Sekundarschule. Projektleiter Jens Hermann, sonst Lehrer für Geschichte, Englisch und Technik, zeigte sich zufrieden mit der Rekordernte. Herrmann ist einer der wenigen Lehrer in NRW, die sich von der Landwirtschaftskammer als Obstbaumwart zertifizieren ließen. Die Schüler hätten ihn mit ihrer Energie und Begeisterung beeindruckt. „Das Projekt verbindet Natur, Teamarbeit und praktisches Lernen auf eine ganz besondere Weise.“
Nach der Ernte ist vor dem Winterschnitt, kündigt Hermann an. Damit werde gewährleistet, dass die Obstwiese auch im kommenden Jahr reiche Ernte bringt.