Feuerwehr WaldbrölGrünes Licht für den Neubau des Gerätehauses

Lesezeit 3 Minuten
So könnte das neue Gerätehaus für den Löschzug Thierseifen der Waldbröler Wehr aussehen.

So könnte das neue Gerätehaus für den Löschzug Thierseifen der Waldbröler Wehr aussehen.

Waldbröl – Der Bauantrag ist auf dem Weg zur Kreisverwaltung, und läuft alles glatt, könnte der Löschzug Thierseifen der Freiwilligen Feuerwehr im Sommer 2024 sein neues Gerätehaus beziehen und in den Probebetrieb starten.

Zwei Fachausschüsse bringen das Vorhaben auf den Weg

Nachdem der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung des Waldbröler Stadtrates die für den Neubau notwendige Änderung des örtlichen Bebauungsplanes vorgenommen hatte, stimmte jetzt der Ausschuss für Bauen und Verkehr den jüngsten Plänen für das neue Haus zu.

Dieses soll nicht in der Ortschaft Thiersiefen stehen, sondern findet seinen Platz nur wenige hundert Meter entfernt im Hermesdorfer Gewerbepark „Im Langenbacher Siefen“. Dort hat die Stadt vor bald einem Jahr dem Löschzug ein fast 6300 Quadratmeter großes Grundstück reserviert. Ausbreiten darf dieser sich dann auf einer Nutzfläche von fast 1050 Quadratmetern. Diese Zahlen nannte jetzt der zuständige Planer Kai Oerter von Planungsbüro BauTec in Burbach-Holzhausen den Waldbröler Stadtverordneten.

Auch ein Übungsturm soll zum Neubau gehören

Neu ist, dass das Sozialgebäude für die 30 ehrenamtlich aktiven Kräfte des Löschzugs, 28 Männer und zwei Frauen, komplett aus Holz gebaut werden soll. Neu sind aber auch die Brutto-Kosten, die Oerter vorlegte: Sie seien von rund 4,6 auf nun fast 4,9 Millionen Euro gestiegen. „Wie sich die Preise weiter entwickeln, weiß niemand – das wäre Glaskugelleserei“, betonte Oerter. Ausgeschrieben werden soll der Neubau als Auftrag für einen Generalunternehmer, der alle Gewerke ausführt.

Das berichtete zudem Christoph Peikert vom Gebäudemanagement der Stadt Waldbröl. „So erhoffen wir uns mehr und bessere Angebote – oder überhaupt Angebote“, erklärte Peikert mit Blick auf die gerade vor allem für Kommunen schwierige Lage auf dem Markt. Im Dezember soll das entschieden sein, dann auch die letzte Planung beendet sein. Auf die Genehmigung für den Bau hofft Waldbröls Rathaus indes schon im Juli.

Planer rechnet mit einer Bauzeit von gut 14 Monaten

Ist dies erledigt, könnten im Mai oder Juni kommenden Jahres die Bagger anrollen, danach rechnet Projektleiter Oerter mit einer Bauzeit von gut 14 Monaten. Gebaut wird neben dem zweigeschossigen Sozialtrakt eine eingeschossige Fahrzeughalle mit fünf Stellplätzen, wobei der fünfte dann auch ein Waschplatz ist.

Weiterhin neu ist ein fast elf Meter Übungsturm, der allen vier Waldbröler Feuerwehr-Einheiten für ihre Trainings zur Verfügung stehen soll. Zudem erfüllt er aber noch andere wichtige Aufgaben: Er beherbergt einen der vorgeschriebenen Rettungswege und auch den Wartungszugang zum Hallendach, das später begrünt werden oder nach Angaben von Kai Oerter auch eine Photovoltaikanlage tragen könnte.

Pflanzen und Photovoltaik auf dem Dach

Untergebracht im Haus, auf dessen Flachdach ebenfalls Pflanzen gedeihen könnten, werden überdies Büros, Technikräume, eine Küche und ein Schulungsraum, der 55 bis 60 sitzenden Menschen Platz bietet. Rund um das Ensemble werden derweil mehr als 30 Parkplätze angelegt – „so viele wie bei einem Großeinsatz benötigt werden, wenn alle ausrücken müssen“, schilderte Kai Oerter.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das alles gefällt nicht nur den versammelten Politikern, die einstimmig grünes Licht für den Antrag auf Baugenehmigung und damit auch für die öffentliche Auslage dieser Pläne gaben. „Auch den Kameradinnen und Kameradinnen gefällt das alles sehr gut“, betonte Brandinspektor Christian Geldmacher, Leiter der Einheit Thierseifen. Bis 2025 will die Stadt mindestens 8,5 Millionen Euro in den Brandschutz und die Wehr investieren.

KStA abonnieren