„Fünf Millionen Euro Schaden“Engelskirchener dokumentiert, wie Flut Gebäude wegriss
Engelskirchen – Als es zur Katastrophe kommt, telefoniert Ralf Rother gerade mit einem Sohn, der in der Heimatgemeinde Engelskirchen (Oberbergischer Kreis) bei der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz ist. Rother beendet das Gespräch, startet die Kamera an seinem Handy: Er filmt, wie ein etwa 100 Jahre alter Gebäudeteil, vom Wasser der Leppe weggerissen, krachend in sich zusammenbricht und in den Fluss hinabstürzt.
Rother ist Bauherr eines Medizinischen Zentrums, das seit 2009 am Lepperhammer in Engelskirchen, einer früheren Industriebrache auf dem Ufer der Leppe, drei Arztpraxen und einen Pflegedienst beherbergt. Allein den Schaden an den Gebäuden schätzt der Architekt und Unternehmer heute auf mindestens zwei Millionen Euro. „Mit allem, was da noch hinterher kommt, liegen wir dann sicher bei vier, fünf Millionen Euro.“
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Zurzeit, betont Rother, liefe alles den Umständen entsprechend gut, auch wären den betroffenen Medizinern bereits genügend Ausweichquartiere angeboten worden. „Sie wollen in Engelskirchen bleiben, werden sich in Kürze entscheiden“, sagt Rother und zählt auf: „Alle waren für uns da: das Rathaus der Gemeinde, der Aggerverband, die Versicherer und auch Firmen, deren Hilfe wir jetzt brauchen, nicht zuletzt die Nachbarn.“
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Wasser braucht Raum
Für die nahe Zukunft verlangt der Engelskirchener von den zuständigen Behörden, genau hinzusehen und Gefahrenpotenziale auszumachen: „Sie müssen schauen, wo Engstellen entlang der Flüsse und Bäche in Oberberg sind, und dann Geld in die Hand nehmen, um diese zu beseitigen – und das mit aller Kraft“, betont er.
Wasser müsse den Raum bekommen, den es bei starken Regenfällen wie zuletzt brauche. „Denn klar ist doch: Das Klima wird nirgendwo besser. Und das macht mir Angst.“