„Gospel-Church“Chor aus Hermesdorf sang am Sonntag in Waldbröler Kirche

Lesezeit 2 Minuten
Die elf Sängerinnen und Sänger des Gospelchors „Auftakt“ sorgten für einige Gänsehautmomente bei den rund 70 Gottesdienstbesuchern.

Die elf Sängerinnen und Sänger des Gospelchors „Auftakt“ sorgten für einige Gänsehautmomente bei den rund 70 Gottesdienstbesuchern.

Waldbröl – Geheimnisvoll bewegten sich Silhouetten hinter einem großen, weißen Laken vor dem Altar. „Ich bin gefangen in meinem eigenen Schutzwall“, sagte eine körperlose Stimme. Händeringend versuchten die Figuren sich zu befreien und erkannten: „Es gibt ein Leben außerhalb der dicken Mauern, ein Leben mit Wärme – Ich will mich öffnen.“

Gesungenes Glaubensbekenntnis berührte

Nach diesem Intro erklang freudig das Lied „Wie ein Fest nach langer Trauer“ vom Gospelchor „Auftakt“ aus Hermesdorf, der am Sonntagabend in der Waldbröler Stadtkirche die erste „Gospel-Church“ im neuen Jahr gestaltete: „So ist Versöhnung, so wird Friede sein.“

Tief unter die Haut ging den rund 70 Gottesdienstbesuchern das gesungene Glaubensbekenntnis „I believe“ der elf Sängerinnen und Sänger unter Leitung von Christine Adolphs, die von Romy Bürger am Klavier, Volker Barth mit der Gitarre und Sven Kubeile am Cajón begleitet wurden.

In seiner Predigt zeigte Pastor Sándor Molnár ein Bild von drei alten Damen im Seniorenheim, die auf zwei Pinguine schauten, die aus dem Zoo für etwas Abwechslung gekommen waren.

Predigt über Pinguine im Seniorenheim

Zwei von ihnen lachten die putzigen Besucher in ihrer Runde herzerfrischend an, während die dritte noch vorsichtig schaute. „Lachen macht die Seele weit“, sagte der Geistliche. „Wir alle haben in diesen Zeiten eine Aufmunterung nötig und wir wissen nicht, was uns 2022 bringen wird. Lachen macht die Last erträglicher.“

Nach den Fürbitten zündeten die Gläubigen lange, Kerzen an und steckten sie in eine sandgefüllte Feuerschale am Altar, verbunden mit den eigenen Wünschen für die Zukunft. Zur Bekräftigung des gemeinsam gebeteten Vaterunsers intonierte der Chor eindrucksvoll „Deine Hand ist über mir“.

Gospel-Church für den guten Zweck

Romy Bürger schilderte, dass bei der letzten „Gospel-Church“ knapp 300 Euro für das von Hannelore Stahl organisierte Weihnachtsessen für Bedürftige zusammengekommen seien. Diesmal gehe die Spende an den Hermesdorfer Freundeskreis Asyl, der sich unter dem Motto „Miteinander leben – voneinander lernen“ mit Sprachförderung und Patenschaften für Mitmenschen einsetze, von den einige Schreckliches erlebt hätten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Mit einem harmonischen, aufmunternd klingenden „God will bless you“ verabschiedete der Gospelchor seine Zuhörer in den Abend und erntete anhaltenden Applaus.

Die nächste „Gospel-Church“ gestaltet der Sister-Act-Choir am 3. April um 18 Uhr zum Thema „Kreuzweg“, ebenfalls in der evangelischen Stadtkirche.

KStA abonnieren