Der VfL Gummersbach setzte sich mit 33:22 gegen den HC Erlangen durch und reist im Pokal-Achtelfinale nach Lemgo.
Handball-BundesligaVfL Gummersbach souverän gegen Erlangen

Milos Vujovic kam auf sechs Treffer gegen den HC Erlangen, der in der zweiuten Halbzeit in Torhüter Khalifa Ghedbane seinen besten Mann hatte.
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Glücklich lachend stellte sich VfL-Kapitän Julian Köster dem Reporter. Nachdem er den souveränen 33:22 (18:12)-Erfolg der Gummersbacher gegen den HC Erlangen kommentiert hatte, entglitt ihm kurz der Gesichtsausdruck, als er erfuhr, dass es im Pokal-Achtelfinale zum TBV Lemgo geht. „Dann fahren wir eben nach Lemgo“, erklärte Köster.
Von Beginn an hatte seine Mannschaft in der mit 4132 Zuschauern ausverkauften Schwalbe-Arena die Partie gegen den HC Erlangen bestimmt. Die Gäste fanden in der Abwehr kein Mittel gegen die Hausherren, bei denen erneut Kentin Mahé nicht dabei war. Julian Köster und Miro Schluroff dominierten die Partie, warfen Tore und setzten ihre Mitspieler ein.
Gummersbacher Abwehr ließ die wurfgewaltigen Erlanger nicht zum Zug kommen
Dazu stand die Abwehr der Gummersbacher sicher und ließ die wurfgewaltigen Erlanger um Marek Nissen nicht zum Zug kommen. „Wir wollten direkt in unsere aggressive Abwehr kommen, was uns gut gelungen ist“, freute sich anschließend VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson.
Als HC-Trainer Johannes Sellin die erste Auszeit nahm, lag sein Team mit 6:10 (16.) zurück. Kurz darauf führte der VfL mit 14:7 (25.) . In die Pause gingen die Gummersbacher mit 18:12, da hatte Erlangen bereits auf den siebten Feldspieler gesetzt. Sein Team müsse sich was gegen Köster und Schluroff einfallen lassen, kommentierte Nationalmannschaftskollege Christoph Steinert in der Halbzeit.
VfL-Torhüter Dominik Kuzmanovic mit einer Doppelparade beim Siebenmeter
Das taten die Erlanger nach dem Wiederanpfiff. Sie deckten die beiden Gummersbacher kurz und brachten die Hausherren aus dem Konzept. Als der VfL nach einer Zeitstrafe für Tom Kiesler (34.) auch noch in Unterzahl agierte, verkürzte Erlangen auf 15:18 (35.). Dann hatte sich Gummersbach wieder gefangen und erhöhte auf 20:15 (36.). Als auch noch Torhüter Dominik Kuzmanovic, der für den Siebenmeter eingewechselt wurde, diesen und den Nachwurf gegen Viggo Kristjansson hielt (37.), war der VfL endgültig zurück in der Partie. Nach einem 5:0-Lauf führte die Hausherren mit 23:15 (41.) und Sellin nahm die dritte Auszeit.
Auch wenn das Spiel nicht mehr so schön anzuschauen war, die Aktionen hakeliger wurden, die technischen Fehler mehr und es sogar eine kleine Rangelei gab, der VfL überstand nicht nur eine doppelte Unterzahl , sondern bestimmte auch weiterhin die Partie.
Das lag an einem starken Torhüter Bertram Obling, der am Ende auf 13 Parden und einen Treffer ins leer Tor kam. Auf der Gegenseite war Torhüter Khalifa Ghedbane, der in der Pause für Dario Quenstedt kam, mit sieben Paraden der beste Erlanger.
Über die 60 Minuten wechselte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson im Rückraum kaum. Das sei ihm hinter her auch aufgefallen, erklärte Julian Köster, der einer der Vielspieler war. Es sei aber kein Problem, erklärte er, wir sind ja fit.
Für die Gummersbacher geht es in der Bundesliga bereits am Sonntag, 18 Uhr, weiter mit dem Spiel bei FA Göppingen.
Tore VfL Gummersbach: Obling (1), Gomes (1), Vidarsson (3), Vujovic (6/2), Köster (4), Einarsson (1), Schluroff (9), Horzen (2), Smits (5), Zemann (1).
Tore HC Erlangen: Nissen (4), Bialowas (2), Overjordet (5), Scheerer (1), Bissel (3), Willax (2), Metzner (1), Kristjansson (3/1), Gömmel (1).
DHB-Pokal
Handballerin Dana Bleckmann war keine Glücksfee für den VfL Gummersbach, der im Achtelfinale um den DHB-Pokal zum Bundesliga-Konkurrenten TBV Lemgo muss. Die Auslosung war in der Pause der Bundesligapartien des achten Spieltags. Die Achtelfinalbegegnungen im DHB-Pokal sind für den 5. oder 6. November angesetzt, die genaue Terminierung steht noch aus.