Beim noch ungeschlagene Tabellenführer der Zweiten Handball-Liga starten die Gummersbacher am Mittwoch, 1. Oktober, 19 Uhr, in den Pokal.
HandballVfL Gummersbach startet in Hüttenberg in den Pokalwettbewerb

In der Bundesliga läuft es für den VfL Gummersbach derzeit gut, das soll auch im Pokal so weitergehen.
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Als einen interessanten Gegner beschreibt VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson den TV Hüttenberg. Beim noch ungeschlagene Tabellenführer der Zweiten Bundesliga starten die Handballer des VfL Gummersbach am heutigen Mittwoch, 19 Uhr, in den diesjährigen Pokalwettbewerb. Während es für den Bundesligisten das erste Spiel ist, qualifizierten sich die Hüttenberger durch einen 28:20-Sieg gegen den Drittligisten VfL Pfullingen für die zweite Pokalrunde.
Die „Superstimmung“ in der kompakten Halle im Sportzentrum Hüttenberg kennt der VfL-Trainer noch aus der Zweiten Liga, als er im März 2022 zum letzten Mal mit seinem Team auf den TV Hüttenberg traf. Damals siegte Gummersbach mit 30:27. Was die Teams gemeinsam haben ist, dass sie gut in die Saison gestartet sind. Der VfL Gummersbach steht am sechsten Spieltag nach fünf Siegen auf Rang drei in der Tabelle, der TV Hüttenberg gab am Samstag nach einem hitzigen Spiel beim 28:28 gegen Eintracht Hagen den ersten Punkt in der laufenden Saison ab. „Sie treten selbstbewusst auf und können mit Druck umgehen“, sagt Sigurdsson über den Gastgeber. Der war in der vergangenen Saison nur ganz knapp am Aufstieg in die Bundesliga gescheitert.
Ehemaliger VfL-Spieler Timm Schneider ist Geschäftsführer bei Hüttenberg
Einer der Väter des Erfolgs ist neben Trainer Stefan Kneer Geschäftsführer Timm Schneider. Der ehemalige Spieler des VfL Gummersbach hatte sein Amt im Sommer 2023 übernommen und kurz darauf drohte Hüttenberg aus finanziellen Gründen das Aus. Innerhalb von vier Wochen wurde die benötigte halbe Million Euro gesammelt. Der Zweitligist überlebte, beendete die Saison als Zwölfter und kämpfte ein Jahr später bis zum letzten Spieltag um den erneuten Aufstieg in die Bundesliga. Da die Halle in Hüttenberg, die 1450 Zuschauer fasst, nicht bundesligatauglich ist, wären die Hüttenberger im Falle des Aufstiegs nach Frankfurt umgezogen und hätten für die 65 Kilometer für die Fans einen Shuttle-Service eingerichtet.
Was den Zweitligisten so gefährlich macht, sagt der VfL-Trainer, ist seine aggressive 3:2:1-Abwehr, dazu komme ein gutes Tempo nach vorne. Dafür sorgten zwei komplette Rückraumreihen, in denen mit Paul Ohl ein ehemaliger Spieler aus der Gummersbacher Handball-Akademie antritt, der beim VfL bereits Bundesligaluft schnupperte, und bei Hüttenberg mit Bruder Lasse (Kreisläufer) zusammenspielt.
Er verfolge den Werdegang der jungen Spieler, die beim VfL waren, ganz genau, sagt Gudjon Valur Sigurdsson. Paul Ohl beschreibt er als einen echten Leader. Und als ein Beispiel dafür, welche Qualität die Hüttenberger haben, die unter der Leitung von Stefan Kneer und Timm Schneider in Ruhe etwas aufbauen könnten. Bei allem Lob für den Gegner, seine Mannschaft sei professionell genug, um das Spiel mehr als seriös anzugehen und eine Runde weiterzukommen, so der VfL-Trainer.
Ob Teitur Einarsson nach seiner Muskelverletzung dabei sein wird, ist offen. „Wir warten die Reaktion ab“, sagt sein Trainer. Zu möglichen weiteren Verletzten äußert er sich nicht, erzählt aber, dass Tom Kiesler in der Bundesligapartie gegen den TVB Stuttgart wegen einer Fußprellung eigentlich pausieren sollte, dann aber für die entscheidende Schlussphase ins Spiel kam.