Vorwurf der VergewaltigungStrafprozess gegen Mann aus Lindlar beginnt am Dienstag

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Eingang des Landgerichts Köln.

Eingang des Landgerichts Köln.

Lindlar/Köln – Vor dem Kölner Landgericht beginnt am Dienstag der Strafprozess gegen einen Lindlarer, der seine Ehefrau sexuell genötigt und vergewaltigt haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 38-Jährigen vor, seine Frau gewaltsam zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben – in einem Fall unter Vorhalt einer Reizgaspistole. Bei den Taten im Frühjahr 2018 sei der Mann, so die Anklage, erheblich alkoholisiert gewesen.

Das mutmaßliche Opfer lebt inzwischen von dem Mann getrennt und tritt im Prozess als Nebenklägerin auf. Sie wird von der Lindlarer Anwältin Tassia Katsouros vertreten.

Verfahren sei hochsensibel

Das Verfahren sei hochsensibel, vor allem, weil es um Handlungen während der Ehezeit der beiden Lindlarer gehe, sagt Katsouros auf Anfrage unserer Zeitung. Gleichwohl plane sie für die Zeit der Aussage ihrer Mandantin vor Gericht keinen Antrag auf Ausschluss der Öffentlichkeit.

Verteidigt wird der 38-Jährige vor der 13. Großen Strafkammer von Wolf Dietrich Herkner, ebenfalls Jurist aus Lindlar. „Nach Lage der Dinge werde ich meinem Mandanten empfehlen, die Vorwürfe weitgehend einzuräumen“, kündigt Herkner gegenüber unserer Zeitung an. Der Anwalt betont, dass der Angeklagte durch seine massive Alkoholabhängigkeit aus einer normalen bürgerlichen Existenz ins Bodenlose und die Obdachlosigkeit gestürzt sei.

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Eine wichtige Rolle im Prozess wird nach Herkners Einschätzung das Gutachten eines psychiatrischen Sachverständigen spielen, der den Lindlarer zu Monatsbeginn untersucht hat. „Priorität hat für uns die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt. Nur so wird der Angeklagte in seinem Leben jemals wieder auf die Beine kommen können“, erklärt Herkner.

Die Kölner Strafkammer hat sechs Verhandlungstage vorgesehen. Ein Urteil soll im Februar fallen.

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