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JugendzentrumLindlarer CDU verleiht „Stillen Bürgerpreis“

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Die Preisträger vom Jugendzentrum Schmitzhöhe mit den Gastgebern der Lindlarer CDU.

Die Preisträger vom Jugendzentrum Schmitzhöhe mit den Gastgebern der Lindlarer CDU.

Feierstunde war eine Danksagung ans Ehrenamt ganz generell und die Initiatoren um Sabrina Schmitz.

Die Danksagung an das Ehrenamt ganz generell und die Auszeichnung der Initiatoren des Jugendtreffs in Lindlar-Schmitzhöhe um Sabrina Schmitz (wir berichteten) mit dem „Stillen Bürgerpreis“ standen im Mittelpunkt einer Feierstunde, zu der die CDU Lindlar am Sonntag eingeladen hatte.

Schnelle Ergebnisse

Bereits zum 17. Mal zeichneten die Christdemokraten eine Initiative aus, die ehrenamtlich, aber ohne viel Aufsehen tätig ist. Der „Bürgermeister in spe“, wie Moderator Werner Sülzer den künftigen Rathauschef Sven Engelmann bezeichnete, übergab den mit 1000 Euro dotierten Preis an Sabrina Schmitz, Fabiola Hofmann, Renate Klinnert, Moritz von Brandenstein und weitere Ehrenamtler. Engelmann betonte, wie schnell aus dem Plan ein Ergebnis wurde: „Sabrina Schmitz hat die Idee, das Jugendzentrum nach mehr als 20 Jahren wieder ins Leben zu rufen, auf dem Schützenfest in Schmitzhöhe geboren.  Vier Wochen später ging es schon los.“

Zu den Gratulanten in der Lang Academy gehörte auch Bundestagsabgeordneter Carsten Brodesser, der die Preisträger zu einem Besuch in Berlin einlud. Er folgte der Bitte, einige kurze Gedanken aus Berlin zu teilen und stellte eine Entwicklung in den Fokus, die er mit Sorge seit acht Jahren feststelle: „Wir kommen zunehmend vom Diskurs ins Diktat und vom Recht zum Rechthaben.“ Dass die Politik von Diskussion und Kompromiss geprägt sei, sei eine „zutiefst triviale“ Erkenntnis. Dennoch stelle er eine um sich greifende Kompromisslosigkeit fest, von der er auch seine CDU nicht ausnahm.

Dazu passe seine Wahrnehmung von einer immer weiter verbreiteten Isolation unter allen Altersklassen. „Das unterdrückt den Diskurs. Vor dem Hintergrund ist jede Initiative, die Menschen zusammenbringt, preiswürdig.“ Unter den Ehrengästen war neben dem Landtagsabgeordneten Christian Berger, Landrat Jochen Hagt, dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Hans Schmitz und weiteren auch Gastrednerin Sabine Verheyen, erste Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments.

Treffen nicht digital, sondern im richtigen Leben – das ist heute wichtiger denn je.
Sabine Verheyen, erste Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments

Sie hob die Tatkraft der Jugendtreff-Reaktivierer hervor. Statt zu sagen: „Man müsste mal . . .“ hätten sie ganz konkret angepackt und einen Raum geschaffen, in dem sich die Jugend trifft: „Treffen nicht digital, sondern im richtigen Leben – das ist heute wichtiger denn je.“

Mit Renate Klinnert gehört auch ein SPD-Ratsmitglied zu den Preisträgern. Werner Sülzer begrüßte eine Abordnung der „anderen großen Arbeiterpartei“ ausdrücklich – auch, „weil wir enger zusammenrücken müssen, nicht nur im Bund, sondern auch hier. Wir können keine verrückten Ideen und keinen Streit gebrauchen. Wenn wir etwas erreichen wollen, dann gemeinsam.“