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KircheAus zwei Kolpingsfamilien in Lindlar wird eine gestärkte Gemeinschaft

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Zwei Männer geben sich die Hand.

Die bisherigen Vorsitzenden in Lindlar und Frielingsdorf, Rudi Langen (l.) und Gerhard Schulte.

Die beiden Kolpingsfamilien aus Frielingsdorf und Lindlar haben sich nach längerer Probezeit vereinigt.

Die Kolpingsfamilie in Wipperfürth hatte es vorgemacht – vor einigen Monaten fusionierten die Wipperfürther mit den Kolping-Geschwistern aus der Nachbarstadt Hückeswagen. Der Grund: zu wenig Nachwuchs, um die Vereins- und Vorstandsarbeit fortführen zu können.

Am heutigen 1. Oktober passiert ein ähnlicher Vorgang in Lindlar und Frielingsdorf, wenn sich die beiden Vereine offiziell zur Kolpingsfamilie Frielingsdorf/Lindlar zusammenschließen werden. Dem ging eine durchaus lange Probezeit voraus. „Anderthalb Jahren haben die beiden Vereine ihre Programmpunkte gemeinsam veranstaltet, damit die Mitglieder einander besser kennenlernen konnten“, sagt Schriftführer Stefan Radermacher.

In Lindlar fehlt der Nachwuchs

Das geschah offensichtlich mit Erfolg, sodass es nun zur Fusion kommen kann. Die wiederum hat letztlich einen ähnlichen Hintergrund wie jene im Nordkreis. „Lindlar hatte mit seinen 55 Mitgliedern das Problem, dass kein Nachwuchs gefunden werden konnte, um die Vorstandsarbeit zu leisten. Es drohte die Auflösung nach fast 160 Jahren, die Lindlarer Kolpingsfamilie wurde 1867 gegründet“, sagt Radermacher.

In Frielingsdorf, wo der Verein 1863 gegründet worden war, sei der Vorstand der 70 Mitglieder wesentlich engagierter, die Altersstruktur auch jünger. „Außerdem gibt es in Frielingsdorf ein umfangreiches Jahresprogramm“, sagt der Schriftführer.

Wie in Wipperfürth hat man eine Auflösung der Kolpingsfamilie in Lindlar verhindern wollen, die Fusion ist als gute Lösung thematisiert worden – und dann in zwei außerordentlichen Mitgliederversammlungen bestätigt worden. „Jeweils einstimmig – eine deutliche Entscheidung und ein klarer Auftrag an die Vorstände“, sagt Radermacher.

Die Abstimmungen sind schon einige Zeit her – in Lindlar im November 2024, in Frielingsdorf im September 2025. Einige bürokratische und organisatorische Hürden die noch genommen werden musste, sind der Hintergrund dafür, dass es bis zum 24. September dieses Jahres gedauert hat, ehe die konstituierende Sitzung zur Genehmigung des neuen Namens, einer neuen Satzung und Beitragsordnung sowie der Wahl des ergänzenden Vorstandes stattfinden konnte.

„Bis zum Ende der Wahlperiode bleibt der Frielingsdorfer Vorstand im Amt, ergänzt durch drei Beisitzer aus Lindlar“, sagt Radermacher. Die Arbeit der Kolpingsfamilien aus beiden Gemeinden kann nun gestärkt stattfinden, zu finden sind die Veranstaltungen, die übrigens für jeden Menschen offen sind, im Veranstaltungskalender der Gemeinde Lindlar.