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Hohe AuszeichnungHerbert Schmitz ist neuer „Bessemsbenger“ von Lindlar

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Das Foto zeigt die Verleihung des Bessemsbenger-Ordens an Herbert Schmitz.

Ordensverleihung mit (v.l.) Manuela Exel, Georg Ludwig, Sebastian Budeus,Herbert und Lore Schmitz sowie Klaus Pajak.

Mit dem Lindlarer Bessemsbenger-Orden werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in herausragender Weise engagieren. 

Seit 1978 erwählt eine Jury der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Lindlar alljährlich eine Bürgerin oder Bürger aus der Gemeinde, die oder der sich durch ihr ehrenamtliches Engagement für die Allgemeinheit in besonderem Maße hervorgetan hat.

In diesem Jahr wurde die traditionsreiche Bessemsbenger-Ordenskette an Herbert Schmitz verliehen. Er ist nicht nur seit vielen Jahren im Lindlarer Karneval aktiv, sondern hat auch geholfen, das Repair-Café und „Lindlar verbindet“ aufzubauen. Im Beisein vieler Gäste, darunter Bürgermeister Georg Ludwig, Familie, Freunde und Weggefährten sowie Vertreter ortsansässiger Vereine und des Gemeinderates, erhielt Schmitz die Ordenskette mit den gekreuzten Besen und den Namen der bisherigen Preisträger im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Jubilate-Forum überreicht.

Bessemsbenger heißt Besenbinder

„Bessemsbenger“ heißt soviel wie Besenbinder – eine Tätigkeit, mit der sich früher die Lindlarer Steinhauer im Winter, wenn die Arbeit im Steinbruch ruhte, ein wenig Geld verdienten. Moderiert von KG-Vizepräsidentin Manuela Exel und Schatzmeister Sebastian Budeus erfüllten viele lobende Worte und Glückwünsche den Raum und rührten nicht nur den zu Ehrenden, sondern auch seine Ehefrau Lore.

Doch bevor Schmitz die Kette von der letzten Ordensträgerin Martina Ossendorf entgegennahm, war es an Manfred Kümper, ehemaliger Vize-Bürgermeister der Gemeinde Lindlar und ebenfalls ehemaliger Träger des Bessemsbenger-Ordens, die Laudatio zu halten.

Der Orden ist das inoffizielle Bundesverdienstkreuz.
Georg Ludwig, Bürgermeister in Lindlar

„Seit mehr als 50 Jahren kennen wir uns und uns verbindet eine tiefe Freundschaft. Ich habe Herbert immer als einen offenen, hilfsbereiten mit Menschen mit großem Herzen kennengelernt, der sich seit den 70er Jahren für die Menschen in unserer Gemeinde engagiert“, erzählte Kümper. Ob im Karneval, im Repair-Café, bei „Lindlar verbindet“' oder im Kegelclub „Ahl Böck“: „Alles, was du tust, ist ein Ausdruck tiefen Verantwortungsgefühls gegenüber der Gesellschaft und zeugt von einer Verbundenheit mit unserer Region und Gemeinde. Und all diese Dinge geschehen freiwillig und werden nicht bezahlt, sie sind unbezahlbar“, betonte Kümper.

Als das inoffizielle Bundesverdienstkreuz beschrieb Bürgermeister Ludwig den Orden. „In einer Zeit wie heute brauchen wir Menschen wie Herbert Schmitz, die eine Vorbildungsfunktion haben und als Orientierung für andere dienen. Je schwerer die Zeiten werden, desto dringender benötigen wir Männer und Frauen, die sich auf solch vorbildhafte Weise ehrenamtlich für die Allgemeinheit einsetzen“, brachte es der Bürgermeister auf den Punkt.

Dann war es so weit: Herbert Schmitz und seine Ehefrau Lore wurden nach vorne gebeten, damit der zu Ehrende aus den Händen von Manuela Exel und Sebastian Budeus die Ordenskette entgegennehmen konnte, während es für seine Frau einen Blumenstrauß gab. „Herbert Schmitz ist der Grund, warum ich mich seinerzeit entschlossen habe, mich in der KG Rot-Weiß Lindlar zu engagieren. Aber mein und unser aller Dank gilt auch Dir, liebe Lore. Du hast nicht nur deinem Mann den Rücken frei gehalten, sondern dich auch selbst ehrenamtlich engagiert. Du hättest den Orden ebenso verdient“, sagte Budeus, und lauter Applaus brandete auf im Lindlarer Jubilate-Forum.