Sechs Jahre dauerte die Pause, die jetzt mit einem eindrucksvollen Auftritt vor 400 Zuschauerinnen und Zuschauern zu Ende gegangen ist.
Schwarzlicht-Theater in MorsbachJunges Ensemble kehrt zurück auf die dunkle Bühne

Nach langer Pause ist das Morsbacher Schwarzlicht-Theater „Blacklights“ wieder da. Mehr als 50 Kinder und Jugendliche der Leonardo-da-Vinci-Schule waren an der ersten Aufführung jetzt beteiligt.
Copyright: Silke Wegner
Man kann nicht wirklich sagen, dass sie ins Rampenlicht zurückgekehrt sind. Doch standen die „Blacklights“ jetzt endlich wieder auf der Bühne: Nach einer Pause von sechs Jahren hat sich das Schwarzlicht-Theaterensemble der Morsbacher Leonardo-da-Vinci-Sekundarschule, in neuer Besetzung und eindrucksvoll, vor gut 400 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Kulturstätte zurückgemeldet.
„Ein Licht in der Dunkelheit“ heißt das Stück, das sich die Kinder und Jugendlichen fürs Comeback ausgesucht hatten. Darin geht es um Ausgrenzung, Verlust, aber auch um Hoffnung und die Liebe – emotional berührend dargestellt, aber auch für einige Lacher gut. Die Geschichte dahinter stammt von Lehrerin Silke Wegner, die technische Leitung übernahm ihr Kollege Thomas Nauroth.

Eine Szene aus dem „Ein Licht in der Dunkelheit“, das sich das Morsbacher Ensemble „Blacklights“ für die Rückkehr auf die Bühne ausgesucht hatte.
Copyright: Silke Wegner
Zuvor hatte sich der neue Schulleiter, Holger Engelbert, dafür eingesetzt, dass mit den Blacklights eine einstige Tradition der Schule an der Hahner Straße wieder ins Leben gerufen werden konnte. Er und das gesamte Kollegium standen hinter diesem Vorhaben, teilt die Schule mit.
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Mehr als 50 Schülerinnen und Schüler waren am Ende beteiligt – allesamt Neulinge, da die Ur-Blacklights inzwischen alle ihre Abschlüsse in der Tasche haben – eine große Herausforderung für alle, in die Fußstapfen der in den Jahren von 2012 bis 2019 stetig wachsenden Gruppe, die bereits viele Erfolge und Preise für sich und ihre Schule gewinnen konnte, zu treten, sagt die Schule. Dann aber kam Corona.

Stargast am Comeback-Abend in Morsbachs Kulturstätte war der britische Regisseur Andrew Alton-Read.
Copyright: Silke Wegner
So ließen es sich etliche Ehemalige nicht nehmen, für die Probenwoche des neuen Ensembles Urlaub zu beantragen und nach Morsbach zu kommen, um die Nachfolgerinnen und Nachfolger zu unterstützen.
Nach der Aufführung in der Kulturstätte erklärten sie dem Publikum zudem, wie wichtig das Schwarzlichttheater für sie und ihre weiteren Wege gewesen ist. Zusammenhalt, Verantwortung, das Knüpfen neuer Freundschaften und eine besondere Form des Lernens außerhalb des Unterrichts hätten eine nachhaltige Wirkung auf sie gehabt, so die gemeinsame Botschaft.
Der zweite Teil des Abends war indes Themen widmet, die nicht oft und nicht gern angesprochen werden: Es ging um die mentale Gesundheit und um psychische Erkrankungen. Dazu wurde der britische Film „The Long Walk“ mit deutschen Untertiteln gezeigt – als Deutschland-Premiere.
„The Long Walk“ ist ein autobiografischer Film des Schauspielers, Autors und Moderators Andrew Alton-Read. Und die Hauptdarstellerin Michelle Collins, bekannt unter anderem aus den Fernsehserien „East Enders“ und „Coronation Street“, hatte dafür sogar einen Videogruß nach Morsbach geschickt.
Aber nicht nur das: Andrew Alton-Read reiste nach Oberberg und zur Leonardo-da-Vinci-Schule: Zwei Tage lang begleitete er die Proben der Blacklights und war beeindruckt von deren Leistung, auch richtete er bewegende Worte ans Publikum.

