Hilfe aus Oberberg„Mein Zuhause ist Morsbach in Uganda“

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Zur Begrüßung der Vereinsmitglieder von „Morsbach for Children in Uganda“ führten die Kinder und Jugendlichen von der Crownstar Junior School in Masaka einen Tanz auf.

Zur Begrüßung der Vereinsmitglieder von „Morsbach for Children in Uganda“ führten die Kinder und Jugendlichen von der Crownstar Junior School in Masaka einen Tanz auf.

Mitglieder des Morsbacher Hilfsvereins „Morsbach for Children in Uganda“ sind erneut nach Afrika gereist und berichten von ihrer Arbeit dort.

Seit fast 15 Jahren unterstützt der Verein „Morsbach for Children in Uganda“ nun Kinder in Masaka in Uganda und hat dort auch ein eigenes Waisenhaus mit 24 Plätzen aufgebaut. Jetzt waren 13 Mitglieder des Vereins erneut in Afrika, um sich über die laufenden Projekte zu informieren, weitere Aktivitäten und Aktionen anzustoßen und auch, um Reparaturen durchzuführen. Das berichtet Vorsitzender Reinhard Langen. Nachdem durch die Corona-Pandemie für lange Zeit keine Feiern mehr möglich waren, habe man jetzt nach vier Jahren wieder ein Patenkinderfest für die 46 Schulpatenkinder veranstaltet.

Aus etlichen Kindern von damals sind bereits junge Erwachsene geworden und die Freude, sich wieder zu sehen, war auf beiden Seiten groß. Die Patenkinder hatten auch Tänze und Lieder vorbereitet. Der Höhepunkt war jedoch die Tombola mit Sachpreisen, die, genau wie der Imbiss, durch Spenden ermöglicht wurde, berichtet der Verein.

Morsbacherinnen und Morsbacher führten in Masaka auch Reparaturen aus

Auch im Waisenhaus seien viele fleißige Hände gefragt. Aus Spendenmitteln wurde ein Regal im Lager errichten, an einem steileren Geländeabschnitt eine Betontreppe gegossen, Fußballtore mit Netzen gekauft und aufgebaut, Moskitoschutzgitter für die Fenster für die Fenster, Bälle, 25 Kinderbücher und bunte Lernposter angeschafft, zählt Langen auf. „Auch Reparaturarbeiten standen an“, schildert Langen und setzt hinzu: „Für strahlende Kinderaugen sorgte ein kurzerhand organisierter Ausflug mit einem Bus zu einem nahe gelegenen See.“

Gruppenfoto am Waisenhaus in Masaka (Uganda) mit den Morsbacher Vereinsmitgliedern, Kindern und Betreuern.

Gruppenfoto am Waisenhaus in Masaka (Uganda) mit den Morsbacher Vereinsmitgliedern, Kindern und Betreuern.

Im Gepäck hatte der Verein auch zahlreiche Geschenke von Pateneltern, darunter Spielsachen und Kleidung, die den Kindern persönlich übergeben wurden. Ein weiteres Anliegen der Morsbacher Helfer sei, mit den schon angebauten Nutzpflanzen für die Selbstversorgung zu sorgen. Dazu wurde ein „Gardening-Projekt“ ins Leben gerufen.

Auch das Gärtnern ist ein Projekt, das seine Wurzeln in Morsbach hat

Dazu findet jeden Samstag vier Stunden unter fachkundiger Anleitung ein Workshop für die Kinder statt, wo sie lernen, wie man richtig anbaut, düngt und vieles mehr. Zum einen werde dadurch das Grundstück gepflegt und die Kinder lernten für ihr späteres selbstständiges Leben. „Zum Thema Selbstversorgung gehört auch, dass wir mit Strom über eine Photovoltaikanlage kochen möchten. Hierzu wurden wir vor Ort von Firmen beraten. Ein Angebot liegt bereits vor“, informiert Langen. In Masaka seien auch weitere Vorhaben zur Erhöhung der Sicherheit wie die Teileinzäunung des Grundstückes, Security-Haus und Scheinwerfer mit Bewegungsmelder geplant worden. Spenden für diese Projekte seien also herzlich willkommen.

Neben diesen Tätigkeiten haben die Morsbacherinnen und Morsbacher auch die Partnerschule der Amitola-Grundschule besucht, an der sie mit einem bunten Programm aus Tanz und Musik empfangen wurden. Ein Besuch in einem anderen Waisenhaus stand ebenfalls auf dem Programm, um Gedanken und Erfahrungen austauschen.

Der Vorstand führte zudem Gespräche mit dem Jugendamt, der Heimleitung und dem Personal. Die positive Entwicklung der Kinder im letzten Jahr sei deutlich spürbar gewesen, freuen sich die Vereinsmitglieder. Zum Abschied habe ihnen, so Reinhard Langen, ein Junge aus dem Waisenhaus einen Brief gegeben, der mit den Worten „My home is Morsbach in Uganda“, übersetzt: „Mein Zuhause ist Morsbach in Uganda“, beginnt. Das sei für die Ehrenamtler Motivation pur und Bestätigung der Arbeit. Der Brief endet: „You done a lot for me, thank you“, übersetzt: „Ihr habt viel für mich getan, danke Euch“.

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