Fahrverbot für Elterntaxis? Die Zufahrt zur GGS Auf dem Höchsten könnte künftig zu den Bring- und Abholzeiten untersagt werden.
VerkehrsberuhigungEine „Schulstraße“ für Nümbrecht- Gaderoth?

In Köln schon umgesetzt: Ein Schild weist dort auf eine Sperrung einer Straße während der Bring- und Abholzeit einer in der Straße gelegenen Grundschule für den Autoverkehr hin.
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Vor der Gemeinschaftsgrundschule „Auf dem Höchsten“ in Nümbrecht-Gaderoth könnte eine „Schulstraße“ entstehen. Ob die Idee umsetzbar ist, soll die Verwaltung jetzt jedenfalls nach dem einstimmigen Willen des Bauausschusses prüfen. Karl-Josef Will (Grüne) hatte das vorgeschlagen. Er habe die Idee einem Bericht aus Köln entnommen; dort gebe es so etwas. Auch andere Kommunen in der Region haben solche temporären Straßenumwidmungen vorgenommen. In Bergisch Gladbach-Refrath sammelt man seit wenigen Wochen erste Erfahrungen mit Schulstraßen.
Diskussion ist nicht neu
In einer „Schulstraße“ wird der motorisierte Individualverkehr für einen bestimmten Zeitraum untersagt – zum Beispiel morgens für eine Dreiviertelstunde vor Schulbeginn. Erwünschter Effekt: Die berühmt-berüchtigten Elterntaxis sollen von der Schule ferngehalten werden. Denn dass es überwiegend ausgerechnet sie sind, die die zu Fuß gehenden Kinder gefährden, ist naheliegend. Das räumte auch ein Gaderother ein, der vor dem Ausschuss u.a. auf eine Verbesserung der Schulwegsicherheit drängte.
Das Thema beschäftigt in Nümbrecht Politik und Verwaltung schon länger. Und so gibt es bereits einen ganzen Katalog an Maßnahmen, über die geredet oder die beantragt wurden, aus denen aber nie eine Realisierung erwuchs. Fachbereichsleiter Jan Foerster zählte noch einmal auf: Bau eines Bürgersteigs zu teuer und planungsrechtlich derzeit nicht umsetzbar; Verlängerung der Tempo-30-Zone bis vor die Schule gestellt, aber amtlich abgelehnt, weil Durchfahrtsstraße; Temposchweller zu teuer und sie erschweren zudem den Winterdienst.
Messungen im Rolandsborn
Aus Gaderoth gab es weitere Anregungen zur dortigen Verkehrslage. In der Folge will die Verwaltung nun im Rolandsborn den Verkehrsstrom messen, das Anliegen zuständigkeitshalber an den Oberbergischen Kreis leiten. Kurzfristig sollen Piktogramme auf die Gaderother Straße gemalt werden.