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MarienberghausenNümbrechter Politik ebnet Weg für neues Feuerwehrhaus

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Blick von der Neuen Landstraße (L350) in Marienberghausen quer über den möglichen Bauplatz bis zur Straße Höferhofweg.

Blick von der Neuen Landstraße (L350) in Marienberghausen quer über den möglichen Bauplatz bis zur Straße Höferhofweg.

Verwaltung, Politik und Feuerwehr hoffen, dass sich die lange Suche nach einem Platz für das neue Feuerwehrhaus dem Ende zuneigt.

Die lang andauernde Suche nach einer geeigneten Fläche für ein neues Feuerwehrhaus in Nümbrecht-Marienberghausen könnte auf der Zielgeraden sein. Die Verwaltung hat dafür jetzt eine größere Wiesenfläche ins Auge gefasst, die südwestlich des Ortes liegt und unmittelbar an die Neue Landstraße (L350) und an den Höferhofweg angrenzt.

Ortsnah und gut angebunden

Diese Fläche hat eine Größe von gut 14.000 Quadratmetern, die aber nach den Vorstellungen der Verwaltung nicht vollständig bebaut werden sollen. Aus Sicht der Feuerwehrwäre die Fläche für die neue Feuerwehrwache optimal geeignet. Sie liegt nah am Ort und verfügt mit der L350 vor der Tür über eine schnelle Verkehrsanbindung. Und auch Fachbereichsleiter Jan Foerster hält die Lage für die beste. In der Sitzungsvorlage schreibt die Verwaltung, dass die Ortslage durch die Nutzung städtebaulich harmonisch abgerundet würde.

Der Planungsausschuss hat am Donnerstag grundsätzlich grünes Licht für die ersten Schritte gegeben. So soll der entsprechende Bebauungsplan aufgestellt und die notwendige Flächennutzungsplan-Änderung eingeleitet und es sollen Öffentlichkeit und Behörden frühzeitig beteiligt werden.

Nach vielen Verhandlungen befinden wir uns jetzt auf einem guten Weg.
Roger Adolphs, Ausschussvorsitzender

Fraglich ist noch, ob das Vorhaben den Zielen der Raumordnung entspricht – dazu soll noch die Bezirksregierung in Köln befragt werden. Und auch der Gemeinderat muss übernächste Woche noch tätig werden und die Anpachtung der Fläche überhaupt erst mal beschließen, betonte Fachbereichsleiter Jan Foerster. Grundsätzlich scheinen die Zeichen aber auf Erfolg zu stehen. „Nach vielen Verhandlungen befinden wir uns jetzt auf einem guten Weg“, sagte Ausschussvorsitzender Roger Adolphs in der Sitzung.

Hintergrund der Neubaupläne: Das bestehende Gebäude ist gemessen an heutige Platzanforderungen zu klein geworden und generell in die Jahre gekommen. Insbesondere seine unmittelbare Nähe zur Grundschule und zum Dorfgemeinschaftshaus   „steht bei Einsätzen in einem grundsätzlichen Konflikt mit der Ausrückesituation“, schreibt die Gemeindeverwaltung. Der Missstand ist allen Beteiligten schon lange ein Dorn im Auge.

Der Neubau soll nach dem Vorbild des Neubaus im Hauptort Nümbrecht geplant werden. Mit Blick auf in Zukunft womöglich auftretende Krisensituationen (Stichwort Blackout-Szenario) wird zudem eine mögliche Errichtung eines kommunalen Tankplatzes – nicht zu verwechseln mit einer Tankstelle – erwogen. Es besteht damit eine Gesamtflächenforderung in einer Größe von rund 9000 Quadratmetern.


Feuerwehrhaus in Bierenbachtal

Auch für das Feuerwehrhaus in Nümbrecht-Bierenbachtal hat sich eine neue Option aufgetan. Zwar müssen erst noch Untersuchungen ergeben, ob eine Ertüchtigung im Bestand oder ein Neubau die kostengünstigere Variante ist. Sollte es aber auf einen Neubau hinauslaufen, so könnte dieser auf dem Grundstück gleich gegenüber des jetzigen Standortes entstehen, das sich im Besitz der BEG, der Bau- und Entwicklungsgesellschaft Nümbrecht, einer Gemeinde-Tochter, befindet.

Hintergrund ist, dass die Gemeinde das Ziel, dort einen neuen Kindergarten zu bauen, ad acta gelegt hat: Denn nachdem in Nümbrecht in den letzten Jahren vier neue Kita-Gruppen eröffnet wurden, hat der Druck auf die Kindergärten nachgelassen – zurzeit gibt es gemeindeweit 24 freie Plätze, berichtet Bürgermeister Hilko Redenius.